Wird Topleveldomain .com preislich angehoben?

7 Prozent mehr sind erlaubt

Topleveldomains können mitunter recht viel Geld kosten. Bei .com sind die Preise im Grunde human. Aber diese Domain dqrf jedes Jahr um 7 Prozent teurer werden. Daher ist man schon jetzt gespannt, was preislich passieren wird.

 

Wir schreiben das Jahr 2020 und genau in diesem Jahr haben die ICANN und Verisign Ihren Vertrag verlängert. Während die ICANN die Domainendungen verwaltet und die Vergabe im Netz koordiniert, ist Verisign der Vertreiber bestimmter TLDs. Im neuen Vertrag wurde festgehalten, dass jedes Jahr der Preis um 7 Prozent angehoben werden darf. Registrare finden dies gar nicht so gut und wollen deswegen handeln. Registrare verwalten die Reservierungen und sind alle durch die Bank empört über diese Klausel im Verlängerungsvertrag. Man wirft beiden Parteien vor, diese Klausel heimlich miteinander vereinbart zu haben. Die ICANN trifft dieser Vorwurf besonders, denn im Grunde ist diese Organisation nicht auf Gewinn fixiert. Sie wird am meisten von den Registrar-Gebühren finanziert.

Jedes Jahr dürfen die Preise für .com angehoben werden. Dies gilt für die nächsten 4 Jahre. Dann kommt es zu einer 2jährigen Preisschranke. Bisher gibt es an die 144 Millionen .com Domainseiten im Netz. Wenn jedes Jahr der Preis steigt, auch nach der 2jährigen Preisschranke, kann sich der Preis in nur 10 Jahren um bis zu 70 Prozent erhöhen. Gemessen an dem aktuellen Preis. Dieser ist derzeit sehr human und liegt bei 7,85 US Dollar. Dies wären 7,22 Euro. Mit der Erhöhung, die man schon jetzt befürchtet, liegt der Pries später dann bei 13,35 US-Dollar, was 12,27 Euro sind.

Wen die Preiserhöhung treffen wird, ist kein großes Geheimnis. Die Endkunden sind die Leidtragenden und müssen tiefer in die Tasche greifen. Denn die Registrare werden wohl kaum die Erhöhungen selbst tragen. Derzeit gibt es eine öffentliche Kommentarphase zu dem Vertrag, daran können Betroffene teilnehmen. Dazu wird sogar öffentlich aufgerufen, denn die hohen Kosten möchte man sich auf Dauer nicht bieten lassen. Ob sich daran allerdings noch etwas ändern lässt, wird sich erst zeigen müssen. Ansonsten müssen die Nutzer mit den Erhöhungen wohl oder übel leben müssen, wenn sie weiterhin eine Top-Level-Domain nutzen wollen.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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