Streit um .org ist immer noch aktuell

Kritiker sind einfach zu laut und wollen den Deal immer noch verhindern

Der Verkauf der Topleveldomain .org sorgt für viel Ärger und dieser scheint auch nie aufhören zu wollen. Die Internet-Gemeinde ist erbost über diesen Verkauf und prangert das Verhalten der ICANN an.

 

Geplant war der stille Verkauf der Domain. Aber die Öffentlichkeit hat Wind davon bekommen und ist alles andere als erfreut. Geplant ist der Verkauf für das erste Quartal im Jahr 2020. Dies scheint so nicht zu passieren, weil die Stimmen immer lauter werden und sich genau gegen diesen Verkauf aussprechen.
Die ICANN soll den Verkauf so nicht zustimmen, was überall diskutiert wird. Natürlich hat im Grunde die ICANN das sagen und ob sie sich abhalten lassen wird, bleibt fraglich. Aber selbst gerichtlich will man gegen die ICANN Manager vorgehen. Dies ist nicht das erste Mal, dass man mit einer solchen Drohung öffentlich geht. Bisher hatten Beschwerden keine Chance, aber dieses Mal kann es anders kommen. Es gibt zu viele Beschwerden und so zieht sich das Vorhaben sicherlich noch dahin.

Vergleichbar ist dieser Fall auch mit der Vergabe der Topdomain .amazon. Die ICANN hat diese an den großen Konzern Amazon vergeben. Die Anrainerstaaten waren dagegen und kämpfen selbst heute noch um ihr Recht, bisher vergebens. So wird es wahrscheinlich auch bei .org sein, selbst wenn die Diskussionen im Netz groß sind. Es bleibt also noch ein wenig spannend, wie die Sache wirklich ausgehen wird. Immerhin will der Käufer der externen Aufsicht zustimmen, was für Kritiker ein kleiner Teilgewinn ist.

Der Käufer der Topleveldomain soll Ethos Capital werden und ist nicht abgeneigt, auf die Kritiker einzugehen. Es soll Regeln geben, die dafür sorgen, dass keine extremen Gebührenerhöhungen auftreten. Auch einem externen Kontrollgremium mit Vetorecht wurde schon zugestimmt. Die ICANN prüft derzeit noch und ist noch die Antwort auf die Frage schuldig, wie von Non-Profit-Organisation in kommerzielles Unternehmen gewechselt werden soll. Die derzeitige Prüfung könnte noch bis März anhalten. Die ICANN hat es somit auch nicht immer leicht, richtige Entscheidungen zu treffen, schon gar nicht, wenn einem der Generalstaatsanwalt wie in diesem Fall, im Nacken sitzt. Daher darf man gespannt sein, wie es am Ende ausgehen wird!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

Hinterlasse eine Antwort

Weitere Beiträge zum Thema: