Der umstrittene Verkauf sorgt für immer mehr Ärger

Kein Thema auf dem Domainmarkt wird so diskutiert, wie der .org Verkauf. Jetzt mischen auch Senatoren mit, die sich gegen den Verkauf aussprechen und diesen stoppen wollen.

Public Interest Registry verkauft an den US Finanzinvestor Ethos Capital. Und dieser Verkauf lässt die Domainwelt nicht zur Ruhe kommen. Immer wieder gibt es Proteste, denn der Verkauf soll gestoppt werden und das am besten sofort. Nun ist auch US-Senatorin Elisabeth Warren aktiv geworden. Sie und andere Kollegen sind strikt gegen den Verkauf und haben natürlich auch ihre Gründe dafür. Sie haben ein Schreiben verfasst und stellen dar, dass eine mangelnde Transparenz gegeben sei. Es wurde immer noch kein Nachweis der Wirtschaftlichkeit erbracht, was den US-Senatoren enorm missfällt.

Der Streit um diesen Verkauf geht jetzt schon seit Monaten so. Bisher haben sich 800 Organisationen dagegen ausgesprochen. Aber ebenso kritisieren Einzelpersonen den Verkauf und haben sich in den Streit eingemischt, es sind an die 25.000 Personen, denen dieser Verkauf bitter aufstößt. Die ICANN wurde schon mehrmals aufgefordert, den Verkauf zu stoppen und hat es sicherlich im Moment nicht leicht.

Die US-Senatoren hatten sich schon einmal zu Wort gemeldet und tun dies nun mit dem Brief zum zweiten Mal. Die Senatoren bemängeln, dass bisher immer noch nicht bekannt gegeben wurde, wer die Investoren des Deals seien. Bisher ist nur bekannt, dass einige neue Unternehmen dahinter stehen sollen. Aber wer genau, wird nicht genauer definiert. Ethos schulde somit der Öffentlichkeit genau diese Liste, auf der alle Käufer vermerkt sind.

Die ICANN selbst verhält sich derzeit recht ruhig, auch wenn sie von allen Seiten beschossen wird, was diesen Verkauf anbelangt. Also bleibt immer noch ein wenig unklar, wie es nun weitergehen wird. Das Thema könnte noch weitere Monate für Ärger sorgen.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance