Änderungen sind schuld daran

Derzeit laufen viele .uk Topleveldomains aus und dies hat einen Grund. Denn Änderungen sorgen dafür, dass viele Nutzer auf Ihre Webdomains verzichten. Domainsquatter nutzen dies für sich und wollen mit den passenden Domains Geld verdienen.

Bisher war es so, dass die .uk Domains nur im eigenen Land registriert werden konnten. Und nicht nur das, die Betreiber mussten aus Second-Level-Domains die heraussuchen, die am besten zum eigenen Business passen. 15 dieser Domains standen dafür zur Verfügung. Für Unternehmen gab es nicht einfach nur .uk, sondern .co.uk. Auch Organisationen mussten sich für .org.uk entscheiden und bekamen nicht einfach nur die Endung .uk geboten.

Dies änderte sich erst im Jahre 2014 und im Februar war es so, dass 23,3 Prozent der Domains wirklich auf .uk endeten. Der Rest war immer noch wie ganz zu Beginn verteilt. Man hatte sich ganz einfach an diese Endungen gewöhnt und deshalb nicht gewechselt. Der Wechsel wurde aber auch schwer gemacht, denn nur wer 5 Jahre eine .co.uk Domain besaß, durfte wechseln.

Die geringe Nachfrage führte dazu, dass das gesamte System neu überdacht wurde. Denn natürlich wollte man aus .uk eine Topleveldomain machen, die auf dem Markt gefragt ist. Vor Ablauf der 5 Jahresfrist wurde daher eine Promoaktion durchgeführt. Diese besagte, dass die Nutzer eine namensgleiche uk.Topdomain für sich registrieren könnten und das für die 2 Jahre absolut kostenlos. Die Registrare waren begeistert, aber ihnen unterlief ein Fehler. Sie wechselten für ihre Kunden, haben diese aber gar nicht gefragt. Diese wieder wollen nicht für eine zweite Webdomain zahlen und lassen von daher schlicht ihre Registrierungen auslaufen. Ziel verfehlt, könnte man sagen. Denn die zweite Domain sollte eine zusätzliche Möglichkeit neben der bestehenden Domain sein. So dachte man sich dies. Aber nun ist Fakt, dass schon im Januar 2020 über 180.000 uk Domains frei geworden sind.

Bei den ausgelaufenen Domains gibt es einige, die in der .co.uk Variante einen gewissen Wert mit sich bringen. Dadurch haben sich viele Firmen und Privatpersonen dazu entschlossen, sich für die Nominet-Mitgliedschaft zu entscheiden. Denn so hat man Zugriff auf die abgelaufenen Domains, die zu einem guten Preis zu haben sind. Es soll sogar einen Domain-Kauf-Pool geben, der in Bulgarien geplant wurde. Dagegen liegt eine Beschwerde vor. Allerdings gibt es keine handfesten Beweise und somit folgen auch keine Maßnahmen.

Fakt ist aber auch, dass derzeit viele User zugreifen, die günstigen Domains nutzen und diese für den Wiederverkauf nutzen werden. Dieser wird zwar erst später durchgeführt, weil derzeit ja noch genügend Domains zur Auswahl stehen. Wenn aber dies nicht mehr der Fall ist, dürften so einige Domainbesitzer mit den Domains handeln, um zu mehr Geld zu kommen. Dies kommt nicht selten auf dem Domainmarkt vor und so mancher Domainbesitzer wurde durch den Verkauf an richtiger Stelle auch tatsächlich reich.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance