Ferrero nutzt die Domain .kinder

Icann hat die Domainendung .kinder genehmigt

Die Icann achtet auf alle Endungen im Internet und muss erst bestimmte Regionalendungen und weitere wichtige Adressen freigeben. So auch für .kinder geschehen. Eine Endung, die aber gleich schon wieder gesichert wurde und das von Ferrero und die schon für viel Ärger gesorgt hat.

Hinter Ferrero steckt niemand anders, als Kinderschokolade, Kinder-Überraschungsei, Nutella und vieles mehr. Als sich Ferrero diese Webendungen gesichert hat, gab es viele Streitigkeiten. Der Kinderschutzbund war der erste, der sich darüber beschwert hat. Kinder wären Personen und keine Gegenstände. Daher wäre diese Endung absolut fehl am Platze, aber die ICANN hat sich davon nichts angenommen. Auch das Familienministerium hat sich etwas später eingeschaltet und gegen diese Internetendung protestiert. Lange Zeit war nichts mehr zu hören von der Endung und ihren Problemen, nun aber ist sie freigeschaltet worden und kann genutzt werden, was Ferrero wohl auch tun wird. In der Zukunft wird man dann über diese Nutzerendung auf der Domainseite alles von Kinderschokolade, Kinderkuchen, Nutella und Co lesen können. Denn Ferrero hat sich erst einmal registrieren lassen, um das eigene Markenrecht zu nutzen und sich zu schützen. Und nun, nachdem die Freigabe erfolgt ist, kann das Unternehmen auch handeln. Es wird noch weiter Streit geben, denn so schnell geben der Kinderschutzbund und das Familienministerium nicht auf, die der Meinung sind, dass es Menschen sind und nicht Süßigkeiten und das es unmöglich wäre, so etwas in Zukunft im Internet zu sehen. Ferrero hat es dabei nur richtig gemacht, denn der Begriff Kinder mit der Süßigkeit wurde schon von den Käufern gesehen. Daher wurde er auch zu einem Handelsprojekt und Ferrero hat sich nicht nur .ferrero sondern eben auch .kinder gesichert. Der Kinderschutzbund sucht derzeit nach Kooperationspartnern, um Ferrero das Leben schwer zu machen. Das Ministerium will sogar einen offenen Vergabeprozess einsetzen, damit in Zukunft so etwas nicht mehr passiert. Ferrero sieht das Ganze anders und gab an, dass immerhin kinder in allen Ländern als Markenname von Ferrero angesehen wird und man somit zu seiner Marke stehe. Außerdem gab es eine Widerspruchsfrist von zwei Jahren, wo niemand reagiert hat und deshalb wurde .kinder auch von der Icann freigegeben. Man wird also schon bald sehen können, was das Unternehmen mit der neuen Nutzerdomainendung vor hat und was man dort zu sehen bekommt. Man kann nicht mehr davon ausgehen, dass diese Kinderdomainendung aus dem Netz verschwindet!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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