Ferrero Domainendung soll verhindert werden

Kinderschützer setzen sich ein

Ferrero hat vor, eine .kinder Domainwebendung zu beantragen. Kinderschützer haben das schon mitbekommen und protestieren dagegen!

Das Thema ist schon fast einen Monat alt. Am 7. November veröffentlichte die ICANN einen Betreibervertrag für die .kinder Domaininternetendung mit dem Süßwarenhersteller Ferrero. Im Moment soll die kinderdomain wohl in technischen Tests stecken. Diese dauern aber nur 3-4 Wochen und sind somit bald beendet. ICANN gab bekannt, dass die neue Markendomainendung natürlich strategischen Interessen dienen soll, nicht zu vergessen die kommerziellen Interessen. Es soll eine Topdomain für Ferrero werden, die alle Kunden ansprechen wird. Kinder wurde zu einer geschützten Marke werden und das international, aber genau das gefällt dem deutschen Kinderhilfswerk überhaupt nicht, ebenso wenig dem deutschen Kinderschutzbund. Beide wollen dies verhindern und zwar mit dem Hintergrund dass der Begriff Kinder missbraucht wird und das als Handelsobjekt. Es wurde bemängelt, dass Kinder keine Marke sind, sondern eine Bevölkerungsgruppe und dass deshalb diese kinderinternetdomain nicht möglich sei. Es wurde auch vermerkt, dass Kinder unter der neuen Topleveldomain Produkte für sich vermuten könnten und nicht das Angebot von Ferrero erwarten würden. Und eigentlich sollen ja auch generische Internetdomainendungen verboten sein, so sagen es die ICANN Verträge. Also wären Gruppen, Organisationen, Dinge und Güter nicht erlaubt.

Die Kinderschützer setzen sich ein, denn sie wollen die neue Netzdomain einfach nicht. Aber ob es wirklich zu einem Domainverbot kommt, wird sich erst zeigen müssen. Eigentlich rechnet man damit nicht, denn der Betreibervertrag zeigt eigentlich, dass der Domainantrag ja schon akzeptiert und bewilligt wurde. Immerhin kommt es ja bei der generischen Domainnetzendung darauf an, wie stark die Nutzung durch das Unternehmen ist. Die ICANN nutzte dafür ein Beispiel mit Sushi. Die .sushi Endung dürfe nicht von einem Sushi-Restaurant benutzt werden, die sushidomain wäre aber von einer Autofirma durchaus nutzbar. Es gibt mit Sicherheit noch andere Beispiele, aber der ICANN Ist es so gelungen, einen Unterschied benennen zu können, der absolut ausreichend und vielsagend ist!

Ferrero meldete sich selbst auch zu Wort, das muss ein Unternehmen natürlich auch, was Kinder für die eigenen Produkte braucht. Ferrero gab bekannt, dass mit der neuen Domainseite eine internationale Ausrichtung geplant sei und im Ausland haben das Wort Kinder überhaupt keine sprachliche Bedeutung. Dort wird man die .kinder Webdomainadresse mit Ferrero als Marke in Verbindung bringen. Von daher ist der Domainname auch wieder gerechtfertigt. Auch wenn man nun vermuten kann, dass der Vertrag bestehen bleibt, darf man trotzdem gespannt sein, ob Kinderschützer noch etwas bewirken können und ob die Proteste noch lauter werden!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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