Eine fast vergessene Top-Level-Domain

Die .dd TLD wollte niemand so wirklich

Dass der Domainmarkt hart ist, zeigen so viele Top Level Domains, bei denen man eigentlich an einen sehr guten Start denkt und die dann doch nicht wirklich Abnehmer finden. Es erscheinen immer wieder TLDs auf dem Markt, bei denen man schon die Kassen klingeln hört und dann einfach nichts passieren will. So erging es auch der DDR Domain, die nie so wirklich ins Rollen kam.

 

Seit Mitte der 80er Jahre gibt es die .de Endung. Auch die .dd Domainendung gab es schon länger und obwohl man Sie mit TLD betitelte, wurde sie als solche aber nicht eingetragen. Dabei war es die Idee von Jon Postel, jedem Land eine eigene Endung zu verpassen. Er wollte zusammen mit der globalen Standardisierungsorganisation ISO handeln und für das große Onlinebusiness sorgen. Die DDR Endung wurde nicht eingetragen, weil kalter Krieg herrschte und somit die TLDs aus dem Ostblock heikel waren. Lange wurde überlegt, wie man die Domainendung an den Start bringen könnte und sie beliebt machen würde. Aber seit der Wiedervereinigung ist dies recht schnell in Vergessenheit geraten. Nicht nur die DDR verschwand aus der ISO Liste, gab es Sie doch nicht mehr, sondern auch das Kürzel .dd.

Später stellte sich heraus, dass die Topendung in der DDR früher auf jeden Fall intern genutzt wurde. Man geht davon aus, dass an den Universitäten von Jena und Dresden Gebrauch von dieser Endung gemacht wurde. Im Jahre 2011 wurde noch einmal über .dd nachgedacht, aber damals mussten die TLDs mindestens drei Zeichen haben, somit war der Gedanke schnell wieder verworfen.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

 

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