Eigene Domain-Endung für das Tor-Netzwerk

Wieder etwas mehr Anonymität im Netz

Endlich gibt es wieder Neuigkeiten der ICANN, die nun dem Tor-Netzwerk eine eigene Webdomainendung zugesprochen hat und mit .onion nun etwas mehr Anonymität bietet.

Eine Ausnahme der ICANN sorgt dafür, dass das Internet etwas anonymer werden kann. Die ICANN hat keine Bewerbungsgebühr verlangt und gibt somit auch keine Regeln aus. Es ist eine Ausnahme, damit IETF, kurz für Internet Engineering Task Force und das Tor Projekt zusammen das Netzwerk ausbauen können. Die Zusammenarbeit bringt Vorteile mit sich, so auch den Fakt, dass die IP des Nutzers nicht gemeldet wird und auch kein Ort aufgezeigt wird. Man bekommt eine Auswertung von Traffic, die im Grunde nutzlos ist. Somit entsteht schnell und einfach mehr Sicherheit. Man kann sich freuen, weil man so natürlich noch sicherer surfen kann, neben der schon vorhandenen Verschlüsselung des Datenverkehrs. Aber es gibt natürlich auch immer einen Nachteil, wo Vorteile entstehen. So auch hier, denn ohne Onion-Proxy Client kann man auch das Onion Routing nicht nutzen, denn ohne gibt es keine Verbindung mit dem Tor-Netzwerk. Was auch schon wieder logisch ist und im Prinzip jedem Nutzer klar sein müsste.

Die ICANN hat die .onion Nutzerendung in die Special Use Domain-Names Liste aufgenommen, was auch nötig ist, damit eben das Routing gefördert wird, auch an einem Request for Comments wird fleißig gearbeitet, damit man die Arbeitsweise verstehen kann. Registrare sind natürlich von der Registrierung ausgeschlossen. Nicht jeder ist von der neuen Domainmarktendung begeistert, man sagt, dass dies auch für Probleme sorgen könnte, weil nun viele andere Bewerber eine Ausnahme wünschen könnten und Topdomains besitzen wollen, die im offiziellen Bewerbungsverfahren nicht vorgestellt werden. Ob es dazu kommen wir, wird die Zeit zeigen müssen. Die ICANN hat nun schon gehandelt und von daher braucht man nicht über Dinge streiten, die vielleicht eintreten könnten, man sollte einfach abwarten, ob dies passiert. Schlimmer ist, dass dieses Projekt auch keine perfekte Anonymität im Netz liefern kann, die Hacker werden immer schlauer und sehen die Tor-Netzwerke als Herausforderung an, was dazu führen kann, dass sie natürlich irgendwann auch einen Durchbruch haben könnten. Edward Snowden hat Dokumente veröffentlicht, die aufzeigen, dass dies möglich ist, es gab schon ein Leck, welches nun wieder geschlossen wird. Keine schönen Worte, wenn man doch die Anonymität im Netz wünscht. Auch keine Worte, die viel Hoffnung machen!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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