Die Heimat von vielen Domains

Die Pazifikinseln Tokelau haben viele registriere Homepages zu vermelden

Für manche ist es ein Traum, für manche eher ein Fluch. Die Pazifikinseln Tokelau haben etwas, was andere nicht haben. Und da sind an die 31 Millionen registrierte Domains. Die Bewohner finden diesen Fakt nicht immer nur gut.

 

Tokelau liegt zwischen Samoa und dem Äquator. Hier leben viele Menschen auf kleinem Raum. Aber trotzdem ist es ruhig um Tokelau. Der kleine Inselstaat interessiert so gut wie niemanden. Aber manchmal dann leider doch, denn der kleine Inselstaat verzeichnet die meisten registrierten Webseiten. Darauf hat eine britische Internetfirma hingewiesen. Diese hat sich die Mühe gemacht und eine Karte aufgezeigt, auf der alle Länder mit registrieren Domains verzeichnet sind. Und man mag es kaum glauben, aber wenn es um Registrationen von Domains geht, ist Tokelau ganz groß und die USA ganz klein.

Die Domainendung .tk wurde an die 31 Millionen mal registriert. Dies ist noch mehr als unser .de oder Chinas .en. Kaum zu glauben, denn Tokelau hat noch nicht einmal einen eigenen Flughafen. Aber dafür ist es reich an Domainregistrierungen. Die Bewohner sind nicht dumm, denn sie haben noch  mehr zu bieten, was andere Orte nicht geschafft haben. Man versorgt sich dort zu 100 Prozent von Sonnenenergie. Somit sollte uns das kleine Land ein Vorbild sein.

Es gibt einen guten Grund dafür, warum die .tk Domains so beliebt sind. Die Domains sind schlicht und ergreifend kostenfrei. Möglich hat dies eine Registrierungsfirma gemacht, deren Namen man sich merken sollte. Es geht um Freenom, dieses Unternehmen hat seinen Sitz in den Niederlanden. Aber was genau macht man dort anders? Warum können Domains kostenlos vergeben werden? Die Antwort ist ganz einfach, man setzt hier auf Werbeeinnahmen. Wenn die Seiten zu wenige Besucher haben, werden Sie einfach geparkt. Und in dieser Zeit wird der Inhalt der Webseite mit Werbung ersetzt. Das Unternehmen konnte die Insulaner von der Idee überzeugen und ebenso die ICANN. Und wie man sieht, werden diese Domains dankend angenommen.

Die Insulaner wurden dafür natürlich belohnt. Man sagt, dass ein Sechstel des Verdienstes des Landes aus diesen Domains stamme. Leider gibt es aber nicht nur gute Nachrichten und diese ärgern die Bewohner von Tokelau immens. Es gibt viele Internetbetrüger, die diese kostenfreien Domains mittlerweile für Phishing einsetzen. Und dies sorgt dann natürlich für einen schlechteren Ruf von Tokelau und stört die Bewohner zu Recht.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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