Domain Guide: Einführung
Die Geschichte des Internets begann im Jahr 1969 mit der Gründung der Network Working Group. Aufgrund kontinuierlichen Wachstums wurde 1984 das Domain Name System (DNS) entwickelt.
Die erste jemals registrierte und somit älteste Domain der Welt ist nordu.net (registriert am 01.01.1985). Es folgten weitere wenige Registrierungen.
Eine Liste mit den 100 ältesten .com-Adressen finden Sie hier: die ersten 100 .com-Domains.
Jedoch wurden nur wenige Domains bis Anfang der 90er registriert - das Internet hatte noch nicht im Geringsten die Ausmaße und Möglichkeiten, die wir heute als selbstverständlich erachten. Mit dem Jahr 1990 begann schließlich die kommerzielle Nutzung des Internets. Viele große Unternehmen (allen voran Microsoft) verschliefen das Internet. Domainadressen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als eine Mnemotechnik (= Gedächtniskunst, sozusagen Eselsbrücken), hauptsächlich Privatpersonen interessierten sich für Domains und starteten kleine Projekte. Als Paradebeispiel gilt hier mtv.com, welches von einer Privatperson betrieben wurde, da der Medienriese kein Interesse am Internet besaß. Die Wende kam mit dem Einzug des Internetbooms in der Mitte der 90er Jahre. Das Internet wuchs mit einer immensen Geschwindigkeit: große und kleine Firmen sowie Privatleute sprangen auf den Zug auf und Domains begannen langsam ein heiß umkämpftes Gebiet zu werden.
Der Dotcom-Boom
Ende der 90er Jahre kam es schließlich zum legendären Dotcom-Boom (dot bedeutet Punkt, also .com). Unzählige Unternehmen wurden gegründet und agierten häufig nur im Internet, wozu Sie ihren Firmennamen als .com-Adresse registrierten. Um zusätzliches Kapital zu bekommen, gingen Sie an die Börse. Kritiker standen diesem Modell skeptisch gegenüber und sahen die neuen Startups als überbewertet an, doch in der allgemeinen Euphorie wurde dies munter ignoriert. Im Jahr 2000 kam es dann schließlich zu einem Börsencrash und starken Abwärtstrend. Daraus prägte sich der Begriff Dotcom-Blase (der Traum ist sozusagen wie eine Spekulationsblase geplatzt). Viele der hochgelobten Startups mussten wieder schließen. Natürlich führte dies auch in der breiten Bevölkerung zu einer negativen Grundeinstellung in Hinblick auf Domains - doch der Siegeszug war längst nicht mehr aufzuhalten.
Der Domainhandel heute
Wertvolle Domainadressen sind heute knapp geworden. Neue Endungen (wie z.B. die Endung .eu) werden neu eingeführt, um die große Nachfrage decken zu können. Täglich werden unzählige Domains registriert, gehandelt und verkauft. Auch in Deutschland ist eine Internetadresse rechtlich ein nicht abnutzbares Wirtschaftsgut, so entschied der BHF am 19.10.2006 (Az. III R 6/05). Was für den Endnutzer eine logische Eingabe in seinen Internetbrowser darstellt, ist hinter den Kulissen ein milliardenschweres Geschäft. Sie können sicher sein, dass auch in Zukunft im Zuge des Internetwachstums der Handel mit Domains weiter stark steigen wird und eine gute Adresse in ihrem Wert nur steigen kann.
In weniger als zehn Jahren sind Domains weltweit zu sehr wertvollen Investitionen und heiß umgekämpften Gütern geworden - und ein Ende ist nicht in Sicht.