Das Landgericht Würzburg hat gehandelt

Die neue DSGVO hat vielen Menschen Angst und Sorge bereitet. Wie ein Fall vor dem Landgericht Würzburg jetzt zeigt, das auch zu Recht. Denn das Landgericht Würzburg hat eine Domain geschlossen und das per einstweiliger Verfügung.

Wie kam es dazu und warum wurde so schnell so gehandelt? Der Richter hat die Schließung veranlasst weil die Domainseite gegen die DSGVO verstoßen hatte. Die Seite hatte keine Angaben betriff der datenschutzrechtlichen Verantwortlichen und der Weitergabe von Daten an Dritte über Dritte oder Analysetools. Das neue Datenschutzgesetz sieht eine Verschlüsselung vor und genau diese hatte die gesperrte Onlinedomain nun einmal nicht.

Es ging aber auch um etwas mehr. Das Landgericht Würzburg entscheid, dass ein unlauterer Wettbewerb vorlag und es sogar Mitbewerbern möglich wäre, deshalb einen Schadenersatz zu verlangen. Außerdem muss der Domainbetreiber ein Ordnungsgelt in Höhe von 250.000 Euro zahlen, dies wegen Zuwiderhandlung.

Dieses Gerichtsurteil zeigt klar auf, dass man die neue Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, sehr ernst nehmen sollte. In Kraft getreten schon am 25.05.2018 und bei Verstoß sehr gefährlich. Die Nutzer im Internet sollen mit der neuen DSGVO mehr Transparenz für sich nutzen können. Es soll außerdem einen besseren Verbraucherschutz mit sich bringen.

Die Umsetzung ist noch lange nicht bei allen Onlineseiten passiert. Dies sorgt für so manchen Rechtsstreit und zu Abmahnungen. Wer dieses nicht wünscht, muss sich an einen Datenschutzbeauftragten wenden und schnell handeln. Eine Abmahnung alleine kann schon sehr teuer werden, das Urteil eines Richters noch teurer. Rechtsanwälte und Datenschutzbeauftragte kennen sich aus und kosten bei weitem nicht so viel, wie eine Abmahnung. Deshalb sollte man es darauf erst gar nicht ankommen lassen und lieber handeln. Besser als eine Strafe zu zahlen und dann doch noch etwas ändern lassen zu müssen!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance