Microsoft schaltet mehr als 50 Domains ab

Nordkoreanische Hacker im Griff

Microsoft tut etwas, was wohl schon lange nötig war. Der Großkonzern geht gegen Hacker vor, genauer gesagt, gegen nordkoreanische Hacker. Dies per Gerichtsbeschluss, also ganz seriös. Microsoft hat sich zur Wehr gesetzt und die Kontrolle über mehr als 50 Domains erhalten und wird diese nun abschalten.

 

Der Grund dafür sind nordkoreanische Hacker. Diese haben Phishing-Domains gehostet und Phishing-Mails verbreitet. Und was das Schlimmste an der Sache ist, die Angriffe richteten sich nicht nur gegen private Nutzer, die auf die Seiten gelockt wurden und dort ihre Anmeldedaten preisgaben. Sie gingen auch gegen Regierungsmitarbeiter und Menschenrechtler und das in drei Ländern. Die Angriffe sollen außerdem auch Bildungseinrichtungen und Organisationen betroffen haben. Die Aktivitäten der Hacker wurden schon lange beobachtet und am 18.12 wurde eine Klage eingereicht. Und schon kurz nach Weihnachten bekam Microsoft die so ersehnte gerichtliche Verfügung ausgestellt. Somit konnte der Konzern die Kontrolle übernehmen und wird nun Konsequenzen ziehen.

Sicherheitsforscher konnten Opfer der Hacker identifizieren. Die meisten waren aus den USA, Südkorea und Japan. Ziel der Hacker war es immer, Malware einzuschleusen und so Informationen von den Rechnern zu erhalten.

Microsoft geht nicht zum ersten Mal mit gutem Beispiel voran. Man kann gegen Hacker vorgehen und einen Gerichtsbeschluss bewirken, um diese Domains zu schließen. Der Großkonzern hat inzwischen schon 12 solcher Beschlüsse. Zuletzt bekannt wurde, dass der Konzern 84 Domains beschlagnahmt hatte, die ebenfalls einer bekannten Gruppe von Hackern zugeordnet werden konnten. Microsoft macht es richtig und wird auf diese Weise wohl noch mehr Hackern zu nahe kommen und deren Angriffe abwehren oder in Zukunft verhindern. Natürlich finden Hacker immer einen Weg, aber auch immer mehr Gegner! Und umso mehr Gegner es gibt, umso schwerer haben es am Ende die Cyberkriminellen und umso mehr Sicherheit erhalten die Nutzer zurück.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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