Umfrage – Status Quo im Domain-Business

Mit den Ergebnissen einer kostenlos im Netz abrufbaren Umfrage zum Status Quo des Domain-Business macht der Newsdienst domainnamewire.com auf sich aufmerksam. Altbekanntes wird darin zwar meist bestätigt, doch kann die Umfrage auch Überraschendes zu Tage fördern.

Die Umfrage, an der 582 Personen aus über 80 Ländern teilgenommen haben, zeichnet sich durch die hohe Kompetenz der Teilnehmer aus. So würden 43% der befragten Personen den Domain-Handel als ihren Ganztagsjob bezeichnen; 38% haben mehr als 100 eigene Domains, 14% sogar mehr als 1.000. Zu Beginn der Studie fragte domainnamewire.com zunächst nach den wichtigsten Faktoren für die Wahl des Registrars. Hier wurde in erster Linie der Preis, dann die Sicherheit und schließlich ein komfortables Portfolio-Management genannt. Zusätzliche Dienstleistungen der Registrare wie Webhosting spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Als der beliebteste Registrar wurde GoDaddy genannt, deutlich vor eNom und Register.com; in der Kategorie ab 1.000 eigenen Domain-Namen hatte GoDaddy allerdings gegenüber eNom das Nachsehen. Registrare aus Deutschland finden sich nicht in der Umfrage.

Dass .com nach wie vor die wichtigste generische Top Level Domain der Welt ist, ist kein Geheimnis. Doch wer kommt auf Platz zwei? Hier fiel das Votum eindeutig aus: .net liegt mit 63% weit vor .info mit 18% und .org mit 15%. Trauer dagegen bei .biz, für die sich nur 5% der Befragten entschieden, hätten sie anstelle von .com eine alternative Domain-Endung wählen müssen. Überraschend ist das Ergebnis bei der Frage nach den Verwertungsmöglichkeiten von Domain-Namen. Hier waren 65% der Auffassung, die Erträge aus der Schaltung von Anzeigen oder Verkäufen über die Domain seien in den nächsten fünf Jahren größer als solche aus dem Verkauf der Domain selbst. Angesichts dieses Ergebnisses würde man erwarten, dass Domain-Parking den Weg zum sicheren Erfolg verspricht; doch hier klafft zwischen Theorie und Praxis noch eine große Lücke. Immerhin schiessen Parking-Angebote wie Pilze aus dem Boden. Zu den beliebtesten zählen vor allem Sedo, NameDrive, Domainsponsor und Domain Hop. Will man dagegen Domains kaufen oder verkaufen, können die Domain-Foren mit klassischen Domain-Börsen überraschend gut mithalten; 48% kaufen und verkaufen dort ihre Internet-Adressen und liegen damit vor Sedo, eBay und Afternic. Sedo ist allerdings mit Abstand die beliebteste Handelsplattform, und kann insbesondere bei Investoren mit mehr als 1.000 Domains grossen Zuspruch ernten.

Auf neue Endungen haben die Experten dagegen wenig Lust. Die anhaltende Debatte um .xxx scheint die Stimmung vermiest zu haben, zumal sie Wertsteigerungen von Domains mit „alter“ Endung erheblich gefährden. Bedauerlicherweise in der Umfrage nicht berücksichtigt waren Länderkürzel wie .de oder auch .eu. Dabei dürfte hier in naher Zukunft das größte Wachstumspotential schlummern. Besonders .eu zeigt mit bereits 300.000 Anträgen allein in der Sunrise Period, wie gefragt die neue Endung sein wird; spätestens mit Beginn der allgemeinen Registrierung wird die Millionen-Grenze durchbrochen. Auf die für .eu-Domains gezahlten Preise darf man schon jetzt gespannt sein.

Weitere Informationen unter:
http://www.domain-recht.de
und http://www.united-domains.de

Quelle: Domain-Newsletter #303 von domain-recht.de

Die Kommentfunktion ist nicht aktiviert.

Weitere Beiträge zum Thema: