Haben Registries Angst wegen der Haftungsfreiheit?

Es ist bekannt geworden, dass immer mehr Registries proaktiv sperren und sich so vielleicht Ärger vom Halse halten. Die Haftungsfreiheit für Registries ist bekannt, aber doch befürchtet man wohl anderes und handelt lieber zu schnell, als zu langsam.

Man merkt es auch als Internetnutzer. Die Töne im Netz werden schärfer, die Gesetze scheinen sich stetig zu ändern. Man möchte für mehr Sicherheit im Netz sorgen und dafür ändern sich auch so manche Gesetze. Das mag auch der Grund dafür sein, dass die meisten Registries schon proaktiv tätig sind und viele TLDs sperren. Alleine Nominet hat 16000 Webdomains vom Netz genommen. Das nicht ohne Grund, es gab Beschwerden von britischen Behörden. Nominet liegt mit all diesen Sperrungen an der obersten Stelle. Nominet weist Rekordzahlen auf, aber das auch nicht ohne Grund. Sogar das Amt für Veterinärmedizin hatte sich bei der Registry gemeldet und sich beschwert. Ebenso viele weitere Ämter.

Aber auch die Switch handelt und arbeitet mit den Behörden zusammen. Hier geht es aber eher darum, die Malware Verbreitung zu verhindern und die Kunden zu schützen. Ebenso steht auch das Phishing im Vordergrund. Die Domainbetreiber werden meist mit ihren Seiten für 5 Tage blockiert. Löschungen werden eher selten getätigt. Oft geht es in den Fällen darum, dass Domainadressen missbraucht werden, die Dritten gehören und die nichts davon wissen. Dies lässt sich bei der Sperrung aber schnell aus dem Weg räumen.

Fakt ist, immer mehr Domainseiten werden wegen falscher Whois Angaben stillgelegt, weil sich die Registrys schwer damit tun, sich für legal oder illegal zu entscheiden. Gehandelt wird wahrscheinlich aus Angst vor Konsequenzen vor Gericht und wegen der Vertrauenswürdigkeit gegenüber den Kunden. Es wird auch oft gehandelt, um zu vermeiden, doch noch haften zu müssen.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance