Marken-Privilegien werden nur zögerlich genutzt

ICANN gab einen aktuellen Bericht

Die neuen Internetadressen beleben den Domainmarkt. Meint man! Denn die ICANN gab bekannt, dass die bestehenden Privilegien für Internetadressen kaum genutzt werden. Dies ist recht verwunderlich, denn immerhin haben die Markenführer auch etwas davon. Es ist sehr verwunderlich dass die passenden Möglichkeiten für Marken nicht genutzt werden.

Nehmen wir man Trademark Clearinghouse, vielen Menschen ist das Tool bekannt, aber es wird viel zu selten genutzt. Dabei kann man die Datenbank für Marken für sich nutzen, sofern man eine Marke nachweisen kann. Wo diese auf der Welt geführt wird, spielt dabei keine Rolle. Trademark Clearinghouse ist recht interessant, denn schon in der Sunrise Phase kann man die nicht öffentliche Datenbank einsetzen, um eine Second Leveldomain zur Marke erwerben zu können.

Auch mit den Claims-Phasen hat man Vorteile. Man kann 90 Tage diese Phase nutzen, bei der man als Markeninhaber informiert wird, wenn jemand eine entsprechende Markendomain kaufen will, besser, wenn diese registriert wird. So hat man einen guten Schutz bei Missbrauch von Webseiten. Es gibt dann die Möglichkeit, direkt mit Schutzmechanismen zu handeln.

Sollte man die Nutzungen in Worte fassen, sind es 109 Länder und 38.000 Marken, die laut ICANN Trademark Clearinghouse für sich nutzen. Die USA nutzt die meisten Einträge für sich, was nicht wirklich verwunderlich ist. Deutschland hingegen hält sich mit den Eintragungen sehr zurück, was eigentlich schade ist, denn man profitiert eindeutig von den Möglichkeiten. Die Sunrise Phase pro Marke lässt auch zu wünschen übrig. Nur wenige Marken haben das Recht bisher für sich genutzt. Wo allerdings klar zu erkennen ist, dass man sich schützen möchte, ist bei den Endungen .porn und .adult. Wir haben darüber berichtet! Diese Adressen werden von Marken doch geschützt, damit man nicht schlecht dasteht.

Die aktuellen Daten der ICANN stammen zwar von Mai 2015, aber man kann davon ausgehen, dass sich in der Zwischenzeit nicht viel getan haben wird. Das Einzige was noch einmal interessant zu wissen wäre, wäre der Fakt, wie viele Registrierungen wegen .sucks erfolgten. Der Bericht von Mai lässt darauf schließen, dass die angebotenen Möglichkeiten bisher einfach zu teuer sind und viele User auch gar nichts davon wissen. Außerdem bemängeln recht viele Unternehmen, dass das Ganze einfach zu unübersichtlich sei und fordert, dass die ICANN Verbesserungen vornehmen sollte. Gemeint sind Regelungen von allen Endungen, die ständig verschieden ausfallen können. Nun kann davon ausgegangen werden, dass die ICANN natürlich etwas tut, um auf Änderungswünsche einzugehen und dafür zu sorgen, dass alle Möglichkeiten genutzt werden, immerhin verdient sie auch daran!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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