Domain Cybersquatting betrifft auch die Lufthansa AG

Die Lufthansa AG ging erfolgreich dagegen vor!

Wieder einmal zeigen die neuesten Domainnachrichten, dass auch große Unternehmen wie die Lufthansa nicht vor Cybersquatting geschützt sind. Ein Bürger aus Köln hat sich eine ganz besondere Internetdomain gesichert und zwar die lufthansa.koeln. Aber die Lufthansa konnte erfolgreich dagegen angehen!

Im Grunde hat der Kölner schlau gehandelt und am 20.April 2015 die Domain registriert. Aber schon einen Tag später hat die Lufthansa gehandelt und das wohl anders, als sich der Kölner das vorgestellt hatte. Die Lufthansa reichte Beschwerde beim National Arbitration Forum, kurz NAF, ein. Der Kölner hätte bestimmt eher damit gerechnet, dass er eine stolze Summe gezahlt bekommt, wenn er diese Webdomain abtritt. Aber er hat übersehen, dass der Markeninhaber über Registrierungen informiert wird, weshalb die Lufthansa auch sofort handeln konnte. Außerdem wird der Registrierende natürlich darauf hingewiesen, dass er einen Markeneintrag nutzt. Somit hätte der Domaininhaber sofort verstehen müssen, dass er mit dieser Registrierung nicht weit kommen dürfte. Auch der Inhaber hat sofort am 22 April gehandelt und zwar hat er seine unverzügliche Kündigung erklärt.

Trotz allem wurde der Fall geprüft und die Prüferin kam zu dem Ergebnis, dass es sich um eine Marke handelt, auch wenn hier die Kölner Domainnutzerendung nicht ins Gewicht fällt und dass der Inhaber kein legitimes Interesse an der gesamten Adresse habe. Letzteres legte die Lufthansa dar, denn der Nutzer ist nicht unter diesen Namen bekannt und auch kein Lizenznehmer der Lufthansa. Die Seite wurde genutzt, um auf andere Leistungen hinzuweisen, die nichts mit der Marke Lufthansa zu tun haben. Somit lag auch keine gutgläubige Nutzung vor und auch die Prüferin konnte keine Gutgläubigkeit bestätigen, denn immerhin hat der Domainnetznutzer die Endung .koeln genutzt, wo die Lufthansa ein eigenes Büro führt. Man geht davon aus, dass der URLdomainnutzer die künftigen Besucher der Webseite irreführen wollte und das gezielt, denn natürlich erwartet man bei der Adresse in der Tat eine Webpräsenz von der Lufthansa. Am 8 Mai 2015 wurde die Suspendierung der Domainpräsenz bestätigt und die Prüfung beendet.

Die Lufthansa ist nicht das eigene Unternehmen, welches so vorgeht. Es wird noch viele andere Unternehmen in der Zukunft geben, die diesen Weg gehen und auch gehen müssen. Immerhin stehen Webadressen für den guten Ruf und natürlich möchten einige Unternehmen bestimmte Adressen auch selbst für sich nutzen. Manchmal kann ein normaler Bürger eine Nutzerdomain teuer verkaufen, aber zum Glück gibt es vorab gewisse Regeln und Gesetze, die man für sich als Unternehmen nutzen kann!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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