Privacy Problem für Whois

Das neue Protokoll für die Registrierung wirft Fragen auf

Das veraltete Whois soll ersetzt werden, dafür wurde ein neues Protokoll erstellt. Registrierungen von Inhaber—und Betreiberdaten laufen bereits als experimentelle Implentierungen. Aber jetzt kommt die Frage auf, ob Strafverfolger in anderen Ländern die Daten lesen dürfen.

Die ICANN Konferenz wurde für diese Diskussion genutzt, denn auch wenn die Standardisierung fast abgeschlossen ist, wird sich gegen die Einführung gewehrt. Mit dabei sind Google und Afilias, neben anderen Registries. Diese Regristries sind sich alle einig, denn es gibt da wohl noch einige Fragen, die erst einmal der Klärung bedürfen. Sehr wichtig sind natürlich Privacy und Datenschutz.

Dies ist sehr schade, denn Whois gilt schon lange als veraltet und braucht dringend einen Nachfolger. Whois hat nicht ganz so viel zu bieten und soll ersetzt werden. Nun aber, wo der Ersatz nahe ist, darf er noch nicht an den Start gehen. Ein wenig ärgerlich ist dies schon, aber anderseits auch verständlich. Es bringt ja nichts, wenn der Nachfolger noch fehlerhaft ist. RDAP gilt als zuverlässiger Nachfolger, in der Technik viel besser und was wichtig ist, auch erweiterbar. Während nun der Nachfolger schon einige Befürworter hat und Lob bekommen hat, gibt es auf der anderen Seite schon Kritiker. Der neue Nachfolger kann auf dem verschlüsselten Abfragekanal HTTPS sogar als Text ausgegebene Fragen und Antworten austauschen, was für eine gute Datenabfrage steht. Die Zugriffsrechtekönnen kontrolliert und differenziert werden. Und dies stößt dann doch vielen bitter auf, denn immerhin muss man dafür auch Legitimationsrechte verwalten. Was ist mit den Strafverfolgern? Sollen dies über Ländergrenzen hinaus agieren können? Muss man nicht gute und schlechte Strafverfolger aussortieren? Strafverfolger haben den Ruf, anonym agieren zu wollen und verlangen den öffentlichen Zugriff auf Daten. Das müsse erst einmal ausdiskutiert und endgültig geklärt werden, bevor man den Nachfolger aktiviert. Man streitet sich zu Genüge, was schade ist, geht es doch um eine Verbesserung. Die ICANN lehnt es ab, zwei Mal zu implentieren und will einfach die Verträge durchsetzen. Aber andere sind sich wieder sicher, dass die Diskussion noch nicht einmal richtig angefangen haben und auch nicht so einfach unterbrochen werden dürfe. Gerade die Datenschutz Diskussion ist ein heikles Thema und sollte schon ernst genommen werden. Aber wei die Streitigkeiten nun ausgehen, weiß man bis jetzt noch nicht. Dies wird sich wohl zeigen müssen!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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