Interessante Forschungsergebnisse, wenn es um Tippfehler geht

Sogar Mails an Ämter verirren sich

Sebastian Bicchi macht von sich Reden und das nicht ohne Grund. Denn dieser Sicherheitsforscher hat sich mit einem sehr interessanten Thema beschäftigt. Er wollte einfach mal feststellen, wie viele Mails ein Irrläufer werden, vor allem, wenn diese an Behörden adressiert sind.

 

Natürlich können Tippfehler passieren, das wissen wir alle. Schon alleine, wenn wir eine Domain besuchen wollen und den Namen selbst eingeben müssen. Und so sieht es auch aus, wenn Menschen Mails versenden. Dies ist allerdings sehr gefährlich, vor allem, wenn die Domains an Behörden gehen sollen. Denn mit einem einzigen Fehler in der Mailadresse, geht die Mail natürlich an einen unbekannten Empfänger, dir diese Daten missbrauchen könnte.

Bicchi hat sich deshalb seinem Experiment zugewandt und sogar Domains gekauft, um zu sehen, was genau auf dem Markt so passiert. Er hat die Domains nicht einmal mit Inhalten versehen, aber sie waren für seine Recherchen wichtig, denn auch eine Polizei-Domain war dabei. Dazu hat er einen Mailserver für sich eingesetzt, um zu sehen, ob sich Mails abfangen lassen, wenn es zu einem Tippfehler kommt.

Wie man sich sicherlich schon denkt, ging dies tatsächlich. Bicchi hat einige Mails abfangen können, die an die Polizei gehen sollten. Und warum? Weil er eine Domain registriert hat, bei der es einen Punkt weniger gab, als bei der Polizeidomain. Und erschreckend ist, dass sehr viele Mails eingingen und darunter auch welche von Ärzten. Ebenso Mails der Polizei selbst und mehr. Also viele Dokumente und Inhalte, die nicht für fremde Hände bestimmt waren.

Man kann von daher nur jedem Menschen raten, jede Mail noch einmal zu kontrollieren und keinen Fehler zuzulassen. Was das Experiment bei Bicchi anbelangt, kann man nur sagen, dass sich dieser an den Datenschutz gehalten hat und keinerlei Anhänge geöffnet hat. Wären die Mails aber in die falschen Hände geraten, hätte dies ganz anders aussehen können. Es gibt viele Kriminelle, die nämlich auf Typosquatting setzen, was Tippfehler ausmacht, und die Opfer ausnehmen könnten. Besser gesagt, den Opfern dann auf jeden Fall schaden werden! Also ist einfach Vorsicht angesagt!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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