Auch ein Domainregistrar ist vor Hackern nicht sicher

Millionen Kunden sind vom neuesten Hackerangriff betroffen

Der Webhoster Hostinger wurde gehackt, genauer gesagt, sind all seine Systeme betroffen. Das Unternehmen machte diese Meldung selbst publik, nachzulesen im hauseigenen Blog. Der Hackerangriff wurde Ende August 2019 bemerkt.

 

Die Hacker hatten es auf den Server mit Kundendaten und den firmeneigenen Verwaltungssystem abgesehen. Dort zu finden hofften die Hacker vor allem unverschlüsselte Passwörter. Die Hacker konnten laut Hostinger Kopien vom Security Token für sich nutzen, dafür ist kein Login von Nöten.
Das Unternehmen machte öffentlich, dass die Hacker Zugriff auf verschiedenste Daten hatten. Sie konnten auf die API Datenbanken zugreifen, dort fanden sich Kundeninformationen. Weiterhin hatten die Hacker so Zugriff auf Nutzernamen und deren Adressen, wie auch IP-Adressen und Mail-Adressen. Sogar Passwörter wurden gehackt. Alleine die API Datenbanken sorgen für einen großen Schaden, immerhin befanden sich darin ungefähr 14 Millionen Datensätze von Kunden.

Natürlich hat Hostinger sofort reagiert, als der Angriff bemerkt wurde. Die Passwörter der betroffenen Kunden wurden zurückgesetzt. Diese wurden informiert, dass sie sich selbst ein neues Passwort aussuchen und anlegen sollten. Und auch wenn Kunden mit Finanzdaten von dem Angriff verschont geblieben sind, ist der Schaden nicht von der Hand zu weisen. Wie groß der Schaden ist, zeigt der Fakt, dass das Unternehmen ungefähr 29 Millionen Kunden hat. Mit der Anzahl von 14 Millionen gehackter Datensätzen, ist also die Hälfte der Kunden betroffen. Die Hacker haben hier ganze Arbeit geleistet.

Hostinger gab bekannt, mit den lettischen Behörden zusammen zu arbeiten, damit der Hackerangriff geklärt werden kann. Und auch wenn viele Daten gestohlen wurden, ist ein kleiner Trost der, dass ein Login auf Kundendomains damit nicht möglich sei. Experten sind hier allerdings anderer Meinung, denn natürlich wäre es möglich, einen Zugriff durch schwach geschützte Passwörter zu erzielen.

Auch die Kunden sind ein wenig irritiert und man kann sagen, dass das ganze Ausmaß im Grunde erst einmal gar nicht absehbar ist. Untersuchungen laufen und was diese zu Tage bringen, wird vielleicht überraschen. Aber die Untersuchungen werden natürlich noch ein wenig dauern. Man wird auf jeden Fall die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen, so das Unternehmen.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

Hinterlasse eine Antwort

Weitere Beiträge zum Thema: