Leipzigs Stadtspitze spricht Klartext

Ein einziger Mann sorgte dafür, dass das Amtsblatt online ging. Alle Inhalte sollten digital auffindbar sein, für alle Menschen, die die gedruckte Ausgabe nicht erhalten. So ist es mit einem Mann geschehen und weil er immer wieder nachfragte, warum das so sei, entstand die Internetidee.

Das Amtsblatt übernahm mit der Zeit die Adresse www.leipziger-amtsblatt.de, das heißt, die Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co, übernahm die Domainadresse. Mit dieser Adresse gab es dann lange Zeit nur die Marketingseite des Verlags zu sehen und nicht wie erhofft, das Amtsblatt. Daher wurde die Eventveranstalterin Maria Sharichin tätig und sichert die Domain www.leipzigeramtsblatt.de und verlinkt flugs die Inhalte auf leipzig.de.

Aber nicht immer bleibt alles so einfach, wie es manchmal ist. Die Stadträtin der Piraten hat entschieden, wisse zu wollen, wer die Domain führt. Die Stadt sollte vielleicht eher diese Domains nutzen, aber der Oberbürgermeister sieht das anders. Die Stadt will sich auf keinen Fall die Adressen sichern und hat es auch bisher nicht getan. Auch wenn ein Gerücht genau dies verbreitet. Eine Ratsversammlung vom 19.05.2010 sagt aus, dass laut Die Grünen, der Oberbürgermeister beauftragt wurde, das Leipziger Amtsblatt neben der Druckausgabe auf www.leipziger-amtsblatt.de die Inhalte digital zur Verfügung zu stellen. Die Ratsversammlung sagte außerdem, dass auch auf www.leipzig.de die Inhalte erscheinen sollen. Und das tun sie ja auch, wenn auch nicht durch den Oberbürgermeister. Und laut Ratsbeschluss ist eine Übertragung der Domain nicht vorgesehen. Aber es wurde jetzt bekannt gegeben und das aus dem Büro des Oberbürgermeisters, dass mit der Verlagsgesellschaft eine Vereinbarung getroffen wurde und zwar so, dass die entsprechenden Inhalte auch auf leipzig.de zu sehen sind. Und da genau dies geschieht, braucht man sich nicht um einen Domainwechsel zu kümmern!

Auch die Domainwebadressen werden nicht geändert, denn immerhin wird leipzig.de gut besucht. Ganze 1,8 Millionen Seitenzugriffe kann man jeden Monat verbuchen, warum sollte man da eine neue Domainendung für sich nutzen oder die gesamte URL ändern? Manchmal ist es gar nicht nötig, mit dem Hype zu gehen. Manchmal ist das gute alte, doch noch gut genug. Alleine ungefähr 70 Prozent der Domainnutzer kommen von Suchmaschinenabfragen auf die beiden Seiten für das Amtsblatt. Auch dies sind sehr gute Zahlen, die man am besten nicht ändern sollte. Manche Leute sagen, eine einprägsamere Adresse wäre besser, aber die Stadt sieht dies nicht so und alles läuft wohl ganz normal weiter wie bisher!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance