Wer ist der Erfinder der E-Mail?

Millionenklage vor Gericht

Shiva Ayyadurai hat die E-Mail erfunden, so behauptet er auf jeden Fall und das wohl schon im Jahre 1978. Das US-Portal Techdirt ist anderer Meinung, tritt dies auch breit und somit zieht Ayyadurai vor Gericht und verlangt mit der Verleumdungsklage stolze 15 Millionen US-Dollar.

Die Klage dürfte Techdirt doch im Grunde nichts ausmachen, wenn man doch belegen kann, dass Ayyadurai nicht der Erfinder ist. Aber mit seiner Forderung könnte er das Unternehmen in die Pleite führen. Das Online Magazin hat die Klage nicht ganz umsonst erhalten, denn es streitet immer wieder ab, dass Ayadurai die Mail schon mit 14 Jahren erfunden hätte. Das Magazin wies gerne darauf hin, dass es mehrere Menschen gab, die die Mail erfanden. So hat Ray Tolinson zum Beispiel im Jahre 1971 das @Zeichen als erstes verwendet, um eine elektronische Nachricht zu versenden. Nichts desto trotz, könnte aber auch Ayyadurai die Mail erfunden haben, was sogar Noam Chomsky, bekannter US-Linguist, bestätigt. Ayyadurai wollte damals an der University of Medicine und Dentistry in New Jersey eine Software entwickelt haben, die er EMAIL nannte und die E-Mails verschicken konnten. Zwar gab es so etwas früher auch schon in der Art, aber das waren Nachrichten und keine E-Mails. Das Magazin, welches nun von ihm verklagt wird, behauptet, dass man den Weg der Mail gut zurückführen könne. Selbst wenn Ayyadurai etwas erfunden habe, wäre er nicht der Erste gewesen. Schon 1976 gab es drei Viertel des Traffics als E-Mail und 1978 gab es wohl schon alle Elemente, die Ayydurai erfunden hätte. Somit kann er laut dem Magazin, zwar etwas erfunden haben, keine Frage, aber nicht als erste Person!

Ayyadurai klagte schon einmal und zwar gegen Gawker im Jahre 2016, es kam zu einem Vergleich, wo dem jungen Mann 750.000 US-Dollar zugesprochen wurden. Auch hier wurde er vorab als Lügner und Betrüger bezeichnet und hat viel Geld erhalten. Nun möchte er in den Rechtsstreit mit Techdirt und setzt dafür seinen Anwalt Charles Harder ebenso ein. Techdirt fühlt sich immer noch im Recht, hat aber doch Angst vor der Auseinandersetzung, denn diese könnte bei einem Sieg Ayyadurais die Pleite bedeuten. Die Frage ist natürlich auch, worüber Medien berichten dürfen, ohne verklagt zu werden. Man wird sehen, wie sich das Gericht entscheidet oder ob Techdirt nicht auch klein beigibt und einen Vergleich anstrebt, auch wenn sich das Unternehmen im Recht sieht und ja nur mitteilte, dass die Mail auf jeden Fall von anderen Menschen früher erfunden wurde.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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