Die Internetadresse für die der Bund viel Geld ausgibt

Tausende von Franken sollen für diese Domain gezahlt worden sein

Nach 2 Jahren hat der Bund es geschafft, sich eine Webdomain zu kaufen, die schon lange gewünscht war. Es geht um die Seite gouvernement.ch, die der Bund nun endlich bekommen hat. Kaum zu glauben, dass es so lange dauerte, bis dies geschehen ist.

Der Bund ist die Regierung der Schweiz und zeigt dies nur zu deutlich. Auch im Internet! Dort gibt es schon seit Jahren bestimmte Domainadressen, die sich der Bund schon schnell gesichert hat. Anders war es aber mit gouvernement.ch, wo der Bund wohl doch zu langsam war. Die offizielle Seite der Bundesverwaltung kann unter admin.ch erreicht werden. Und bei allen Webseiten, die der Bund gesichert hat, wird der User dorthin weitergeleitet. Wichtige Adresse sind regierung.ch, bundesrat.ch und vielen anderen Seiten. Die Regierung hat natürlich auch Domainseiten in anderen Sprachen, wie zum Beispiel Governo.ch, um keine Schlupflöcher möglich zu machen. Aber mit gouvernement.ch ist dies nicht gelungen, hier gelangt man auf die Seite der PDA. Dies ist die Seite der Partei der Arbeit. Die linke Kleingruppe besitzt seit 2014 die so begehrte Userdomain, die der Bund seitdem auch haben möchte.

Nun ist es vor einigen Wochen zur Einigung gekommen. Das Sekretariat der PDA gab bekannt, dass die Seite noch im Jahr 2016 den Besitzer wechseln würde und dann dem Bund gehöre. Auf Nachfrage wurde gleiches auch von der Bundeskanzlei bestätigt. 2 Jahre hat es gedauert, aber was lange währt, wird wohl endlich gut. Auf jeden Fall für den Bund! Vor Gericht ist der Bund nicht gegangen, vielleicht wäre dies für ihn günstiger geworden. Nun ist es so, dass es eine Entschädigung für die Seite gibt und diese soll bei maximal 6000 Franken liegen. Es wird gemunkelt, dass der Bund die Partei dafür entlohnen möchte, dass ein gewisser Aufwand mit der Seite betrieben wurde. Wie dem auch sei, dass Webseiten den alten Besitzern Geld bringen, ist nichts Neues. Und dass es der Partei nicht nur um Geld ging, zeigt wohl der Wechsel, der nun erst nach 2 Jahren folgt. Der Bund sieht es so, dass seine Ehre erhalten bleibt und noch ein wenig zunimmt. Dabei hat der Bund noch nicht einmal alle Adressen, die auf ihn hinweisen könnten. Aber das kann ja noch folgen, denn so manche Endungen gäbe es ja noch und was naheliegend ist, wären Domainadressen mit der Endung .at.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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