Affiliate Marketing: PPC, PPS, PPL und PPV
Im Bereich des Affiliate Marketing unterscheidet man zahlreiche Vergütungs- bzw. Konditionsmodelle, um den unterschiedlichen Anforderungen der Vertriebsstruktur des Merchants gerecht werden zu können. Im Folgenden möchten wir Ihnen die wichtigsten Modelle vorstellen:
Pay per Click (PPC)
Die Provision bzw. Vergütung erfolgt pro getätigten Klick auf das eingeblendete Werbemittel. Es ist dabei nicht entscheident, ob der Kunde auf der Website des Merchants irgendwelche Aktionen (Anmeldungen, Bestellungen etc.) ausführt. Damit dem Advertiser nicht unnötig Kosten durch Mehrfachklicks des gleichen potenziellen Kunden entstehen, wird dies durch eine IP-Sperre verhindert. Da es durch PPC-Modelle in der Regel nicht zu Verkäufen kommt, wird dieses Konditionsmodell primär dazu eingesetzt, kurzfristig Besucherströme zu bündeln und somit die Bekanntheit der eigenen Internetpräsenz zu erhöhen. Die Qualität des Traffics (also ob der Besucher z.B. etwas kauft oder nicht) steht hier nicht im Vordergrund.
Pay per Sale (PPS)
Im Gegensatz zum PPC-Modell erfolgt hier die Bezahlung einer Provision nur, wenn der Besucher beim Merchant Umsatz generiert. Dies sind üblicherweise Sales, also Warenverkäufe bzw. Bestellungen. Dieses Modell ist für den Advertiser natürlich von der Kosten- und Leistungsrelation günstiger, da er zwar eine Provision bezahlen muss, anders als beim PPC-Modell aber auch einen garantierten Erlös durch die Kundenbestellung erhält. Als Spezialfall des Pay per Sale Konditionsmodells hat sich vor allem im Adultbereich das sogenannte Lifetime-System entwickelt: dort erhält der Affiliate kontinuierlich eine Vergütung vom Merchant, solange der geworbene Kunde Umsatz generiert. Im Erotiksektor lässt sich hier als anschauliches Beispiel die Buchung von Sexcam-Videos anführen.
Pay per Lead (PPL)
Das dritte große Konditionsmodell ist PPL. Dies kann vereinfacht als Schnittstelle der beiden vorherigen Modelle angesehen werden. Hier zahlt der Advertiser eine Provision an den Affiliate pro Kontaktaufnahme (Lead) durch den Kunden. Dies können simple Newsletter-Anmeldungen oder z.B. die Bestellung von Werbematerialen sein. Es kommt also nicht auf den Verkauf von Waren an. Andererseits ist ein bloßer Besuch der Händlerseite wie beim PPC-Modell für eine Vergütung nicht ausreichend - es wird also nur qualitativer Traffic vergütet. PPL-Modelle sind vor allem bei Advertisern beliebt, die Produkte anbieten, welche eine extensive Kaufentscheidung darstellen. Extensiv bedeutet hierbei in der Marketingwelt, dass der potenzielle Kunde sich vor dem Kauf umfassend informiert und Alternativen abwägt (z.B. Auto- oder Immobilienkauf). Diese Käufe wird man in der Regel nicht im Internet absolvieren, weshalb ein PPS-Modell hier unpassend erscheint.
Pay per View (PPV)
Hier erhält der Affiliate bereits eine Provision, wenn das vom Merchant bereitgestellte Werbemittel (z.B. ein Banner oder Textlink) angezeigt wird. Wird die Website des Affiliates aufgerufen, werden dem Besucher die Inhalte des Internetseite angezeigt, darunter auch die Werbemittel. Ob der Besucher allerdings auf die eingebundenen Werbemittel klickt, ist nicht von Bedeutung.
Pay per SignUp
Dieses Modell ist sehr ähnlich dem PPL-Konditionsmodells. Es wird jedoch nur eine Provision an den Affiliate ausgeschüttet, wenn sich der potenzielle Kunde auf der Website des Advertisers registriert bzw. anmeldet (= SignUp).
Pay per Link
Dieses Modell stellt eine Art Linkvermietung dar: der Affiliate wird dafür bezahlt, dass er auf seiner Website für einen festgelegten Zeitraum einen Link zum Angebot des Merchants setzt.
Pay per Clickout
Pay per Clickout ist identisch zum normalen PPC-Modell, nur das hier der Affiliate erst eine Vergütung erhält, wenn der Kunde auf der Internetseite des Advertisers einen Sponsor oder dort aufgeführten Anbieter anklickt. Dadurch wird der Traffic für den Merchant qualitativ hochwertiger als beim normalen Pay per Click Vergütungssystem.