Porsche gewann UDRP Verfahren wegen einer alten Domain

Domains sorgen bekanntlich manchmal für Ärger

Dies bewies auch Porsche und das nach 14 Jahren. So lange bestand nämlich schon die Internetdomain porsches.com und erst dann leitete das Unternehmen das UDRP Verfahren ein.

Manche Mühlen mahlen langsam, die von der Porsche AG besonders. Aber doch gewann das Großunternehmen das UDRP Verfahren und das weil der Antragsgegner keine Verwirkung erhob. Man muss wohl nicht viel zur Porsche AG sagen, die schon im Jahre 1954 die erste Marke anmeldete. Nun ging das Unternehmen gegen den Inhaber der Internetwebdomain porsches.com vor. Der Inhaber nutzte die Seite als Parking Seite. Dort wurden Pay-perClicks Links geführt, die alle mit dem Begriff Porsche zu tun hatten und zu Drittanbietern weiterleiteten. Die Seite hat Porsche natürlich interessiert und führte auch zu Recherchen, der Inhaber der Seite ist Cybersquatter Damian Macafee, der schon aus anderen UDRP Verfahren bekannt ist und der die Seite als John Smith führte. Porsche will erst vor kurzem von der Netzdomain erfahren haben und sofort gehandelt haben. Das Unternehmen gab weiterhin bekannt, nie mit dieser Seite einverstanden gewesen zu sein und damit auch nie etwas zu tun gehabt zu haben.

Der Antrag der Übertragung wurde schnell bestätigt, da sich die gegnerische Seite nur einmal gemeldet hat, um zu erfahren, wie man sich nun verhalte. Danach kam allerdings gar nichts mehr und somit konnte der Antrag bestätigt werden. Einzelpanelist Jordan S. Weinstein fand keinen Hinweis, dass der Antragsgegner den Begriff führen durfte. Außerdem hatte er nun schon mehrere UDRP Verfahren, weil er die Markenrechte anderer verletzt hatte. Das alleine sprach auch für sich. Auch wurde bekannt, dass der Nutzer mit der Seite Profit nutzen konnte, denn die Adressen auf der Seite waren dafür gedacht, aus der Marke Gewinn zu machen. Der Einzelpanelist ging davon aus, dass es dem Antragsgegner klar war, was er mit der Porschesdomain tat. Und auch wenn Porsche selbst einen sehr späten Antrag einreichte, wurde doch nicht die Verwirkung in Betracht gezogen. Die Autodomain wurde übertragen und Porsche kann nun wieder etwas zufriedener sein. Wie man nun als Außenstehender solche Verfahren sieht, ist eine andere Sache. Natürlich ist es schon komisch, dass Porsche sich ganze 14 Jahre Zeit gelassen hat. Anderseits kann es natürlich absolut sein, dass sich das Unternehmen nie zuvor mit Namensdomains auseinandergesetzt hat und diese deshalb so spät gefunden hat. Fakt ist, Porsche hat gewonnen und bald ist das UDRP Verfahren vergessen!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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