Emoji-Domains müssen Hürden überstehen

Nicht alle Browser unterstützen die besonderen Domainadressen

Die Emojis sind nicht mehr wegzudenken. Es scheint sie überall zu geben. Ob nun auf dem Handy, dem Tablet, im Chat und mehr. Daher ist es kein Wunder, dass Emoji Nutzerdomains ins Leben gerufen wurden. Diese aber haben es gar nicht so einfach, im Vergleich zu anderen Top-Level-Domains.

 

Es ist genau das, was man sich vorstellt. Vor der Domainendung ist ein Emoji zu sehen, manchmal auch gleich mehrere. Die Domainendungen selbst können verschieden ausfallen, wie zum Beispiel .ws oder .com. Die besonderen Domainnamen haben den Vorteil, dass die User sich diese viel leichter merken können. Sie sehen dazu auch recht ansprechend aus. So sieht man sonst eine Domain, wo nur ein Einhorn zu sehen ist und das .to? Oder das Herz ein Glas Bier und die Endung .ws? Oder eine Kaffeetasse und dann noch die Endung .net? Bei den neuen Adressen ist im Grunde alles erlaubt, aber leider gibt es einen ganz großen Haken.

Dies wäre der, dass leider nicht alle Browser diese besonderen Adressen unterstützen. Zum Teil ist es auch verboten worden, entsprechende Webdomains zu registrieren. Dabei sieht man der Zukunft der besonderen Adressen im Netz positiv entgegen. Immerhin ist es doch so, dass Emojis überall auf der Welt die gleiche Bedeutung haben. Das macht die neuen Webadressen auch für Unternehmen sehr interessant.

Die Emoji-Webdomains gibt es nicht erst seit kurzem. Im Grunde gab es schon im Jahr 2001 die ersten dieser Adressen. Aber die Zeit hat nicht gerade dafür gesorgt, dass die Dienste und Browser nun bereiter für diese Sonderheiten sind. Auch heute noch gibt es ganz Große, die diese Adressen nicht erkennen. Darunter sogar Twitter. Bei Facebook sieht es auch nicht besser aus, die Emoji werden dort in Bilder umgewandelt, was die Adresse verfälscht. Bei Gmail sieht dies nicht anders aus. Der Safari Browser von Apple hingegen kann für die besonderen Webadressen genutzt werden. Es muss sich also noch recht viel auf dem Markt tun, was aber bestimmt mit der Zeit geschehen wird.

Es macht es auch nicht leichter, dass die ICANN eine Sperre verhängte und die Registrierungen verbietet, weil es schwierig sein könnte, sich die ganzen Emoji merken zu können. Dafür öffnen sich aber andere Länder den neuen Domainseiten. Man muss sich nicht an die ICANN halten, was manchmal auch gut so ist. Was derzeit über .com, .net und .org verboten sein soll, wäre aber mit den Endungen .ws, .ai und .to möglich. Die früheren Namen mit den bekannten Domainendungen sind nicht verfügbar, daher ist es gut, sich gleich für die erlaubten Endungen zu entscheiden und es sich leichter zu machen. Es wird sicherlich nicht lange dauern, bis die Emoji Domains sich einen Namen machen und immer beliebter werden. Dann könnte auch die ICANN die Registrierungen wieder erlauben, weil dies nun einmal ein großes Domaingeschäft wäre. Und wer bitte kann sich auf Dauer davor verschließen? Aber man darf nun erst einmal gespannt sein, wie es auf dem Domainmarkt weitergehen wird!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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