Razzia bei Netzaktivisten

Wer kann was dafür? Die Maildomain der USA

Man mag es nicht glauben, aber in Bayern ist etwas passiert, was wirklich erschreckend ist. Obwohl Netzaktivisten nur Zeugen waren, wurde die Polizei tätig und hat eine Hausdurchsuchung angeordnet. Dabei wurden Speichermedien, Smartphones und Computer beschlagnahmt.

 

Der Verein Zwiebelfreunde ist unter Beschuss geraten. Dies durch die Generalstaatsanwaltschaft München. Gesucht wurde der Besitzer von einem Blog, der zu gewalttätigen Aktionen aufgerufen hatte, was den Bundesparteitag der AfD anbelangt. Die dort hinterlassene Mailadresse stammt wohl aus den USA. Genauer unter die Lupe geraten ist RiseUp, wo viele Anbieter sich aufhalten. Ob nun Aktivisten, NGOs oder auch Organisationen. Darunter eben der schon genannte Verein Zwiebelfreunde. Dieser Verein sammelt nur Spenden, fiel aber der Staatsanwaltschaft ins Auge und diese dachte gleich, dass der Verein wisse, wem der Account gehöre. Daher gab es eine große Razzia.

Auch bei dem Chaos Computer Club kam es zu Verdächtigungen. Sogar Sprengstoff wurde angenommen. Kaum zu glauben, aber dies führte ebenfalls zu Beschlagnahmungen, wie bei vielen anderen Adressen auch. Zeugen so zu behandeln, kann natürlich nicht sein. Aus Zeugen selber Straftäter zu machen, ist mit Sicherheit komplett falsch. Aber manchmal geht die Justiz eigene Wege und überrascht die Allgemeinheit.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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