Edinburgh mit neuer Domain

Regierung trennt sich von anderen Domains

Großbritannien würde sich gerne von Schottland lossagen und tut dies nun auf jeden Fall im Internet. Dafür wurden andere Domainadressen abgeschüttelt, wie zum Beispiel gov.uk und es entstand .scot, eine neue schöne Topendung.

Schottland ging damit einen großen Schritt in eine andere Richtung als Großbritannien und das dürfte vielen Usern gefallen. Die Regierung ist über www.gov.scot erreichbar und soll aber auch noch über die alte .uk Adresse abrufbar sein. Dies aber nur vorübergehend, bis alle Nutzer auch wissen, dass sich die Nutzerdomainadresse geändert hat. Dann wird die alte Adresse für immer verschwinden. Schottland wollte schon länger die Lossagung von Großbritannien erreichen, aber leider ist dies gescheitert, denn auch wenn man viel über das Thema hört, wollte die Mehrheit der Einwohner die Spaltung trotzdem nicht. Im September 2014 wurde ein Unabhängigkeitsreferendum abgehalten, welches für den Verbleib im Königreich Großbritannien endete. Ganze 45 Prozent aller Einwohner stimmten für die Ablösung, dies ist zwar eine ansehnliche Zeit, aber doch wollten 55 Prozent der Einwohner von Schottland diesen Weg nicht gehen. Die Mehrheit hat somit gesprochen und Schottland handelt jetzt durch das Internet. Vielleicht ist dies eher symbolisch, aber es ist ein interessanter Weg zu handeln. Und auch wenn das Unabhängigkeitsreferendum nicht ganz so lief, wie man es sich vorgestellt hat, so möchte Großbritannien Schottland aber mehr Autonomie bieten. Man darf schon jetzt gespannt sein, wie dies in der Zukunft aussehen mag. Noch ist nichts bekannt darüber, wie dieses aussehen soll, wenn wir davon hören, werden wir berichten.

Bis dahin ist auf jeden Fall die Regierung von Edinburgh unter einer neuen Internetdomainadresse erreichbar, was ja auch schon etwas mehr Autonomie ist. Man will sich irgendwie doch lossagen, auch wenn die Mehrheit der Bürger dagegen ist. Manchmal ist es einfach nötig, dass man sich ein wenig abgrenzt, hier ist Schottland nicht der erste Nutzer von Webadressen, der dies so tut. Vielleicht wird diese Information hier bei uns schnell in Vergessenheit geraten, in Schottland jedoch ist es ein großer Schritt. Die neue Adresse wird bestimmt nicht zu den Topleveldomains im Netz gehören, aber doch ist sie ein klein wenig Geschichte für Schottland und deshalb durften wir uns nicht nehmen lassen, über diese Änderung zu berichten. In Schottland wird die Loslösung wohl immer Thema bleiben, denn wie erwähnt, sind 45 Prozent der Bevölkerung dafür und wird sich nun natürlich auch ärgern, dass dies nicht geschehen durfte.

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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