Domain corp.com ist ein großes Sicherheitsrisiko beim Verkauf

Falsche Active-Directory-Voreinstellung ist gegeben

Alte Windows Versionen sorgen dafür, dass bei dieser Domain sensible Daten ankommen. Dies ist natürlich nicht gerade von Vorteil, schon gar nicht, wo diese Domain nun verkauft werden soll. Der jetzige Besitzer Mike O´Connor möchte diese Domain nicht länger besitzen und sucht deshalb neue Inhaber für diesen Domainnamen.

 

Der Besitzer möchte nicht gerade wenig Geld für diesen Domainnamen haben. Er verlangt nach Gerüchten an die 1,7 Million US-Dollar für diese Webdomain. Das ist natürlich eine stolze Summe, allerdings muss man überlegen, dass O´Connor schon lange im Besitz dieser Topdomain ist. Und davon einmal abgesehen, ist es kein allzu ungewöhnlicher Preis. Es gibt viele Domainbesitzer, die ähnliche Summen kassiert haben. Aber es gibt bei der jetzigen Verkaufsdomain einen Fehler. Denn es laufen bei dieser viele sensible Firmendaten ein, wie auch Logindaten und Mails. Denn es liegt ein Problem vor!

Das Problem hat auch einen Namen, „namespace collision“ wird es genannt. Dieser steht für unbeabsichtigte versendete Daten. Diese sind auf Grundeinstellungen zurückzuführen und zwar bei der Microsoft Active Directory. Die Funktion DNS name devolution wurde nicht korrekt eingerichtet.

Ein vor kurzem durchgeführtes Experiment mit der Seite hat leider gezeigt, dass in nur 15 Minuten durch diese falschen Einstellungen quasi Anmeldedaten reingeregnet sind. Also viel zu viele, um diese Domain in andere Hände zu geben. Selbst Mails waren bei dem Check sehr erschreckend, es kamen 12 Millionen Mails in nur einer halben Stunde. Von daher ist ein Verkauf im Grunde gar nicht möglich. Alle Daten kommen von Microsoft und das nicht zum ersten Mal.

Das Positive an dieser Geschichte ist, dass Microsoft von dem Fehler weiß und die Domain sogar selbst kaufen möchte. Der Besitzer hat ein Angebot von 20.000 US Dollar erhalten, was aber, wenn man ehrlich sein möchte, für einen solchen großen Konzern und einem so relevanten Domainschaden, sicherlich viel zu wenig ist. Dies hat auch O ´Connor so gesehen und dieses Angebot abgelehnt. Er hat jetzt andere Pläne und möchte seine Domain versteigern lassen. Der auflaufende Traffic ist ja nun einmal nicht sein Problem und kann nicht schädlich für ihn bei einem Verkauf sein. Das Problem hat dann einfach nur ein neuer Besitzer. Vielleicht wird Microsoft ja bei der Versteigerung auch bieten und sich so doch noch diese Domainseite Fehldomain sichern. Wenn es dazu kommen sollte, wird man dies natürlich auch hören und wir werden gerne darüber berichten.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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