Die Domainadresse Gstaad.com hat für viel Ärger gesorgt

Die heiß umworbene Adresse ist recht teuer

Wenn eine private Person eine Adresse kauft, kann dies für viel Ärger sorgen. So passiert mit der Domainseite Gstaad.com. Diese Adresse wurde für Chalets im Nobelferienort eingesetzt und zwar von einer privaten Person. Das wollte sich die Gemeinde Saanen aber nicht gefallen lassen!

 

Es wurde geklagt und die Parteien haben sich endlich mit einem Vergleich einigen können. Die Gstaad Nutzerdomain hat für viel Wirbel gesorgt. Immerhin geht es um Gstaat um einen teuren Ferienort und die Adresse im Netz kann da locker mithalten. Diese hat nämlich schon 2006 stolze 31000 Dollar gekostet und das auf einer Auktionsplattform für abgelaufene Domains. Gekauft von einem Schweizer, der in Panama wohnt. Gstaad Saanenland Tourismus fand dies gar nicht nett, denn die Adresse sollte nicht frei werden. Es ist nur aufgrund eines Buchungsfehlers dazu gekommen. Prompt wurde auch der Anwalt eingeschaltet, um gegen die Privatperson mit einigen Feriendomizilen im Ort, vorzugehen. Dieser hatte natürlich nicht das Bedürfnis, die gekaufte Domainnutzeradresse zurück zu geben. Ganz im Gegenteil, wollte er doch damit seine Chalets im Ort vorstellen und diese vermieten. Auch 5000 Franken konnten den neuen Besitzer nicht umstimmen!

Es kam, wie es kommen musste. Die Parteien trafen sich vor Gericht, wo über den Domainverbleib entschieden werden sollte. Der private Käufer und sein Anwalt argumentierten, dass Gstaad ein Name eines Ortes sei und dass die Kläger diesen nicht monopolisieren dürften. Die Gegenseite hingegen bestand darauf, dass es sich um eine Top-Level-Domain handele, wobei Nutzer glauben, dass die Tourismusorganisation des Ortes hinter der Webseite stecke. Aber sicherlich keine private Person! Zwar hat Tourismus schon die Webadresse Gstaad.ch, aber die .com Endung wollte man dann doch auch wieder gerne zurück.

Es gab dann am Ende einen Vergleich. Die Adresse wurde wieder an Gstaad Saanenland Tourismus übertragen. Aber wie es immer so ist, hinter den verschlossenen Türen, bei denen es zu einem Vergleich kommt: Beide Parteien schweigen sich darüber aus, was die Streitdomain nun eingebracht hat. Sicherlich hat sie aber gut was eingebracht, davon kann man ausgehen. Denn dem ist immer so, wenn eine Domainpräsenz so beliebt ist. In Zukunft wird Gstaad Saanenland Tourismus sicherlich genauer aufpassen, dass diese wichtige Ortsdomain nicht doch wieder frei wird und schon wieder freigekauft werden muss. Dem privaten Besitzer dürfte es gefreut haben und sicherlich findet er nun auch eine andere ansprechende Webseite, die für seine Chalets spricht und ihm Urlauber bringt.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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