Ärger um Domainendungen

Im Jahre 2014 gibt es noch mal Streit um Webendungen

Das Jahr geht zu Ende und mit ihm kommt noch einmal der Ärger um Domains im Netz, denn hunderte von ihnen werden verkauft und das führt zur Frage, wer die Endungen bestimmen darf.

Man sagt von den neuen Domain Adressen, dass Sie sprechen würden. Dies ist nicht wirklich verwunderlich, denn die neuen Internetendungen heißen .ruhr, .berlin, .kinder und mehr. Sie sagen also etwas aus und Kunden freuen sich ebenso wie Geschäftsleute über die Webdomains. Manche Menschen fragen sich aber, wer für diese Adressen zuständig ist. Die Antwort ist ganz einfach, denn die ICANN, kurz für Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, ist zuständig und hat auch viel zu tun. Bei der ICANN sind mittlerweile über 2000 Anträge eingegangen, die alle nach und nach abgearbeitet werden.

Hundert von Adressen werden für das Netz vergeben, sie nennt man auch alle TLD, also Topleveldomains. Die Vergabe geht aber fast nie ohne Probleme. Oft und lange wird über neue Topinternetadressen diskutiert, manche Menschen versuchen deshalb zu streiken und auch die Nachrichten informieren oft über die Streitigkeiten. Ganz aktuell gibt es Ärger mit einem Domainnutzer. Ferrero ist das und möchte gerne die .kinder Internetadresse nutzen. Der Kinderschutzbund ist strikt dagegen, wie auch so manche Privatpersonen. Man würde somit dazu stehen, dass Kinder Dinge sind und das sind sie nun einmal gar nicht. Aber trotzdem hat Ferrero diesen Kampf gewinnen können. Aber das ist nicht das einzige Ärgernis, wenn es um die neuen Internetdomainwebadressen geht. So möchte die saudische Regierung auf keinen Fall, dass der Vatikan die Adresse .catholic für sich nutzt. Der Streik wegen .gmbh könnte Seiten füllen. Die Regierungen der deutschsprachigen Länder sind auf jeden Fall dagegen und der Bewerber hat bisher auch nur 5 von 16 Community Punkten erhalten. Noch protestiert der Bewerber bei der ICANN und wenn er Erfolg haben sollte, gibt es eine neue Topdomain.

Auch dotgay wurde abgelehnt und wird nun ebenfalls wegen Protest von der ICANN überprüft. Noch dieses Jahr soll es zu einer Entscheidung kommen. Streit gibt es auch um die Internetdomainnutzung von .islam, welche von einer Firma genutzt werden soll. Dies hat aber für Proteste der Regierung von Indien geführt, weshalb die ICANN verlangt, dass die Betreiber sich erst einmal mit der transnationalen Organisation für islamische Zusammenarbeit einigen und ein Konzept bieten. Erst dann wird die Bewerbung bearbeitet. Die Netzdomain .vin hat ebenfalls für Ärger gesorgt, denn man sah es so, dass der Ruf des Wirtschaftsguts Wein ruiniert werden würde. So sah es die französische Regierung, aber doch hat die Endung der US-Portfoliobetreiber Donuts erhalten.

Man darf sicher sein, dass dies nicht alle Streitigkeiten waren, aber es waren die interessantesten. Jede neue Webdomain kann für Ärger sorgen und wird es auch im nächsten Jahr tun. Von daher darf man gespannt sein, wie die Webnachrichten nächstes Jahr ausfallen!

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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