Google hat hohe Strafe von der EU bekommen

Eine Rekordstrafe in Milliardenhöhe ist fällig

Manchmal geht es doch gerecht zu. So könnte man meinen. Google wurde abgestraft, weil die EU Kommission von keinem anderen Preisvergleich Dienst Treffer für Produkte gefunden hat. Dies wurde mit mehreren Produkten getestet.

 

Die EU-Kommission hat hart durchgegriffen. Es wurde mitgeteilt, dass Google seine dominierende Position ausgenutzt hätte. Das zum Schaden der Konkurrenz, was nicht rechtens ist. Ganze 2,42 Milliarden Euro muss Google nun zahlen, das wegen seiner Anzeigen in den Suchergebnissen. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager machte deutlich, dass dies ein Ausgangspunkt dafür sei, Google genauer unter die Lupe zu nehmen und härter vorzugehen. Google selbst hat jetzt 90 Tage Zeit, um gewisse Änderungen vorzunehmen. Denn die Rekordstrafe ist nicht alles. Wenn sich nichts ändert, werden weitere Strafen fällig. Diese können bis zu 5 Prozent vom Tagesumsatz ausmachen. Der Mutterkonzern Alphabet hatte im Jahre 2016 einen Umsatz von 11 Millionen Euro jeden Tag. Da sind 5 Prozent Strafe eine schöne Summe.

Was aber hat Google nun so Schlimmes getan? Ganz einfach, es wurden prominent die Händler aufgeführt, die dafür auch bezahlten. Es gibt ausführliche Anzeigen, dazu Fotos, Links und auch Preise. Die Shopping Suche zeigt die Ergebnisse, die auch bei der normalen Google Suche präsentiert werden.  Preissuchmaschinen und die EU-Kommission finden die Platzwahl nicht korrekt. Es sollten auch Treffer von der Konkurrenz, also anderen Produktvergleichen aufgeführt werden. Diese aber kämen erst viel später, obwohl klar ist, dass sie dann seltener angeklickt werden. Internetuser schauen bekanntlich nur auf die erste Seite und auch nur auf die ersten Ergebnisse der Seite. Der Google Preisvergleich ist immer oben zu finden, was die Konkurrenz herabstuft. Die hohe Geldstrafe ist ein Präzendenzfall und kann in Zukunft noch mehr Strafen mit sich bringen.

Die EU-Kommission hat nun schon in drei Verfahren dem Konzern Google vorgeworfen, den Wettbewerb in der Suchmaschine zu verzerren. Google hat bisher mitgeteilt, dass der Konzern anderer Meinung sei und eine Berufung prüfe. Google gibt an, den Kunden zuzuhören und deshalb Bilder und Informationen zu bieten, damit die Nutzer zufrieden sind. Es würde sich um keine Bevorteilung handeln. Bei einer Berufung könnte sich der Fall über Jahre hinziehen, auch wenn Vestager vorwirft, dass Google nach EU-Regeln illegal handeln würde. Wir dürfen gespannt sein, wie dieses Verfahren ausgeht und was Google macht. Fakt ist, dass die Regeln nun einmal nicht verletzt werden dürfen, egal von wem.

 

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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