Dürfen große Konzerne generische Domains für sich allein beanspruchen?

Gerade große Konzerne wollen die besten TLDs für sich monopolisieren

Amazon und Google sind große Vorreiter bei diesem Thema. Sie zeigen großes Engagement, wenn es um neue Domains auf dem Markt geht. Vor allem, wenn dies Top Level Domains sind. Die beiden Konzerne treten oft in Wettbewerb um begehrte Domainadresse.

 

Alleine diese beiden Konzerne und es gibt noch andere, haben sich um verschiedenste Internet Domainnamen beworben. Das ist ja erst einmal in Ordnung. Aber es geht nicht immer nur um Marken von Amazon oder Google. Es geht auch zum Teil um generische Namen und hier kommt oft die Frage auf, ob dies denn noch rechtens ist. Natürlich zahlen große Konzerne auch großes Geld, aber sind alle Domains dafür gedacht, einfach an große Konzerne gegeben zu werden? Was die Großen erreichen wollen, ist klar. Sie wollen immer mehr und mehr Kunden gewinnen. Es geht um die marktbeherrschende Stellung. Diese muss immerzu ausgebaut werden, um in Erinnerung zu bleiben und erneut auf sich aufmerksam zu machen. Es ist schon dramatisch, wenn man quasi um die Marktherrschaft buhlt.

Die Großen wollen die Namen der Domainseiten für sich, um die eigene Firma dadurch bewerben zu können. Das ist bisher auch nicht so sehr das Problem gewesen. Aber Google, wie auch Amazon, machen immer wieder von sich Reden, weil man sich fragt, wofür brauchen diese Konzerne unbedingt jede Adresse? Amazon zum Beispiel will auch den generischen Namen .book für sich gewinnen. Aber ist das wirklich noch gut? Natürlich hat der Konzern enorm viel mit Büchern zu tun. Gibt sogar Laien die Möglichkeit, eigene Bücher zu veröffentlichen und zu verkaufen! Aber ist das dann noch in Ordnung, wenn eine Endung nur für Amazon bestimmt ist? Liegen sich doch die Buchverlage, der Buchhandel und Büchereien und Co. mit Amazon generell in den Haaren.

Amazon könnte zukünftig für viel Ärger sorgen. Es wurden viele Domains beantragt. Darunter auch video-domains, mobile-domains und mehr. Viele Adressen, die natürlich auch für andere Unternehmer interessant sein könnten. Amazon hätte dadurch noch mehr Macht, aber erst einmal bleibt es abzuwarten, was die ICANN dazu sagt. Diese ist genötigt, die Gefahren im Netz zu erkennen. Auch wenn diese von einer Marktmacht ausgehen könnten. Letzten Endes bleibt die Entscheidung, ob es nun um Amazon, Google oder andere große Namen geht, immer bei der ICANN. Und meistens siegt nun einmal das höchste Angebot, leider!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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