Telecom Aufsicht NTIA ist gegen die Datensparsamkeit beim Whois

Die Datenschutzgrundverordnung gefällt einfach nicht

Schon jetzt ist die Datensparsamkeit beim Whois ein großes Thema. Viele Monitoring Firmen sehen Probleme, ebenso Vertreter der Musikindustrie. Und wie ernst das Thema ist, zeigt sich dadurch, dass auch der neue Chef der Telecom-Aufsicht NTIA offen darlegt, warum er gegen die Datensparsamkeit ist.

 

Herr David Redl, ist gerade erst neuer Chef der NTIA geworden und fordert schon jetzt, dass man es mit der Sparsamkeit hinsichtlich der Daten nicht übertreiben solle. Bei der ICANN auf seinem Antrittsbesuch gab er bekannt, dass die Vereinigten Staaten absolut dagegen sind, wenn der Zugang zu den Whois-Informationen verhindert oder verringert wird. Viele Anwesenden bei der ICANN, wie sicherlich auch Internetuser, verstehen dies als Aufforderung. Redl selbst teilte ansonsten nur noch mit, dass die Trump-Regierung von jeher für die Selbstverwaltung im Internet sei. Hier setzt er die ICANN als Beispiel an. Aber der veröffentlichte Entwurf der ICANN werde nicht gerne gesehen. Persönliche Daten würden damit maskiert werden und währen nur bei berechtigtem Interesse sichtbar. Die USA wollen aber nicht nur den Einblick wie im Fall der Strafverfolgung, sondern verlangen einen weitgehenden Datenzugang. Auch Cathrin Bauer-Bulst, Vertreterin der EU-Kommission stellte sich auf die Seite von Redl.

Auch die IFPI (International Federation of the Phonographic Industry meldete sich zu Wort. Wenn die ICANN auf die Veröffentlichung der privaten Mailadressen von Domaininhabern verzichte, würde dies es schwer machen, die Piraterie in Sachen Urheberrecht ermitteln zu können.

Die Diskussion dürfte noch nicht zu Ende sein. Die ICANN wird so oder so handeln und wir werden selbstverständlich berichten!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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