Finanzamt deckt Steuerbetrug bei Amazon-Händlern auf

Chinesische Händler wurden auf der Plattform gesperrt

Das Finanzamt Neukölln hat nicht nur die Konten auf der Amazon Plattform gesperrt, sondern auch Lagerbestände von chinesischen Amazon-Händlern beschlagnahmt. Dazu auch deren Guthaben, denn es wird mit einem großen Steuerbetrug gerechnet.

 

Es handelt sich um Umsatzsteuerbetrug, bei dem der Staat über eine Milliarde Euro im Jahr verlieren soll oder besser, verloren haben soll. Die chinesischen Händler haben wohl an dem deutschen Fiskus vorbeigehandelt. Und obwohl sie angeschrieben wurden, haben sie nicht gehandelt. Daher musste das Finanzamt die Beschlagnahmungen durchführen und das bei vielen Verkäufern aus Asien. Amazon hat sich natürlich auch schon zu Wort gemeldet und sich gegen den Vorwurf gewehrt, diese Delikte in irgendeiner Art und Weise geduldet zu haben.

Die bisherigen Handlungsweisen des Finanzamtes sorgen für viel Trubel. Chinesische Händler bekommen nun alle Angst und die gegenseitigen Denunziationen sorgen für weitere Kreise des Steuerbetruges. Das Finanzamt hat derzeit viel zu tun.

Dies wohl auch zu recht, denn viele chinesische Händler haben sich nicht bei dem Berliner Finanzamt registriert, obwohl sie Waren aus China nach Deutschland verkaufen. Es sollen über 6000 Händler auf Amazon aus Asien stammen. Aber noch nicht einmal die Hälfte der Verkäufer haben sich registriert. Ganz im Gegenteil, es sollen wohl nur etwas über 400 Händler mit Sitz in Hongkong und der Volksrepublik in Neukölln registriert sein. Das bedeutet, dass über 90 Prozent der Online Händler aus Asien keine Umsatzsteuernummer aus Deutschland vorweisen können.

Diese Amazon-Händler lassen ihre Umsätze schön an dem Fiskus vorbeilaufen und das bei manchen wohl sogar schon seit vielen Jahren. Derzeit arbeiten 9 Mitarbeiter des Finanzamtes daran, diese ganzen Steuerbetrüger ausfindig zu machen und auch mit Meldungen anderer Händler, die herauszufiltern, die wirklich Steuern hinterzogen haben. Die Angst der Händler sorgt dafür, dass sie selbst sich gegenseitig zu Fall bringen wollen. Daher ist klar, dass das Finanzamt alle Hände voll zu tun hat, denn wir reden von über 6000 chinesischen Anbietern bei der beliebten Amazon-Plattform. Diese müssen nun nach und nach alle überprüft werden und wer keine Umsatzsteuernummer hat, darf wohl mit dem Schlimmsten rechnen. Denn dem Staat entgehen immense Steuerbeträge. Es wird derzeit mit bis zu einer Milliarde Euro im Jahr gerechnet. Denn immer mehr Deutsche kaufen bei den chinesischen Anbietern, weil diese auch gute Preise zu bieten haben.

Amazon selbst ist im Prinzip fein raus, denn natürlich müssen die Händler eigenständig die Umsatzsteuer absetzen!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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