Eine Entscheidung von Amazon und Google sorgt für hitzige Diskussionen

Sogar protestiert wurde wegen dieser Entscheidung

In Moskau ging man auf die Straße, um zu protestieren. Der Grund dafür waren Amazon und Google und deren gemeinsame Entscheidung. Die Entscheidung, dass Chat Apps nicht mehr ihre Dienste verwenden dürfen, um sich gegen Zensurmaßnahmen durchzusetzen.

 

Viele Regierungen wird die Entscheidung von Amazon und Google freuen. Denn bisher könnten Ihre Dienste genutzt werden, um Zensurmaßnahmen der Länder zu umgehen. So zum Beispiel von Russland. Die beiden großen Konzerne haben so entscheiden, weil Sie das Domain Fronting nicht mehr billigen wollen. Signal und Telegram sind sehr bekannte Chat Apps, die bisher die Zensur umgehen konnten. Und genau dies soll jetzt nicht mehr möglich sein.

Bisher war es leicht, eine Verbindung zur Cloud von Amazon zu nutzen, damit die Verbindung verschlüsselt ist und der Nutzer frei surfen kann. Die Staaten haben zwar alle Filtersysteme, aber bei der verschlüsselten Verbindung sind sie machtlos. Der Nutzer surft frei und Daten können hin- und hergeschickt werden. Russland und der Iran wehren sich schon lange dagegen und wollen den Zugang zu Telegram komplett unterbinden. Russland und Iran sehen die App als eine Gefahr. Dabei nutzen Millionen Menschen diese App, aber gerade diese beide Länder sehen dadurch die nationale Sicherheit gefährdet.

Google und Amazon äußern sich nicht wirklich, sondern handeln einfach. Bisher war nur bekannt, dass Domain-Fronting von beiden Seiten nie gewünscht war. Immerhin nutzen Hacker diese Art auch, um ihre Angriffe gezielt durchzuführen und nicht entdeckt zu werden.

Es gibt Länder, die sich über die Entscheidung der beiden großen Konzerne sicherlich freuen werden. Ebenso gibt es aber auch Kritiker, die bereit sind, dafür zu demonstrieren und im Internet die Meinung kundzutun. Russland freut sich natürlich, gibt es doch schon lange Streit wegen Telegram. Die Verschlüsselung gefällt dem Land gar nicht und deshalb wird schon seit August 217 darum gekämpft, die App zu blockieren. Aber es geht noch weiter, Telegram sollte sogar den Schlüssel stellen, damit die Kommunikation im Chat dechiffriert werden könne. Der App Betreiber wollte dies natürlich nicht. Bekanntgegeben wurde, dass dies aus technischer Sicht nicht erwünscht sei.

Es gibt bei jeder Entscheidung verschiedene Meinungen und immer zwei Seiten. So auch bei der Entscheidung von Amazon und Google. Wie sich die Sache entwickeln wird, muss sich zeigen. Das Domain-Fronting war auf jeden Fall nur ein Nebeneffekt, den man jetzt eben gänzlich abschaffen möchte und wird!

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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