Neue Werte über das Domain Name System

System Iris hat geprüft wo der Umfang der Manipulation besonders hoch ist

Es ist bekannt, dass immer wieder Internet-Zensoren DNS Einträge manipulieren. Dies ist nichts Neues, aber es ist immer wieder interessant zu sehen, wo die meisten Manipulationen stattfinden.

 

Jeder Browser braucht eine IP Adresse um eine Webseite zu öffnen. Die Adresse wird von dem Domain Name System Server des Providers gestellt. Im Grunde ist dies alles recht einfach. Aber manchmal werden bestimmte Seiten im Zugriff erschwert. Dafür manipulieren die Zensoren heimlich die DNS Resolver Einträge.

Kaum zu glauben, aber gerade in Ländern wie den Iran und China wird diese Methode gerne eingesetzt. Vor allem auch recht extrem eingesetzt. Was eine Stichprobe beweisen konnte. Ganze 6 Prozent von 2330 offenen DNS Domainnamen sind im Iran manipuliert worden. In China sind es immerhin auch 5 Prozent aller geprüften Domainnamen. Die iranischen falschen Einträge zeige spezielle IP Adressen auf, die nicht öffentlich sind. Die chinesischen manipulierten Seiten weisen IP-Adressen auf, die öffentlich, aber falsch sind. Diese scheinen zufällig gewählt worden zu sein.

Aber auch andere Länder mischen mit. Indonesien kann dies auch und liegt mit 2,8 Prozent auf Platz 3. Griechenland mischt ebenfalls mit, aber dies nur mit 0,4 Prozent. Griechenland hält sich hier meist nur an Webseiten für Glücksspiel und Sportwetten. Genau wie Zypern oder Rumänien.
Das neue System hat den Namen Iris bekommen und die Stichproben hervorgebracht. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien Berkeley haben sich um das neue System gekümmert. Die Ergebnisse wurden erst vor kurzem vorgestellt. Die meisten Manipulationen finden im Bereich Online Poker statt, danach folgen die Sportwetten-Anbieter, dann folgen die Pornoseiten. In 19 Ländern konnten die Manipulation von diesen Bereichen entdeckt werden. In 18 Ländern hat The Pirate Bay zwei Domains verändert. Kaum zu glauben ist, dass in 9 Ländern sogar twitter.com manipuliert wurde.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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