Katalonien umging Internetsperrung

Die spanische Internetzensur konnte umgangen werden

Die Volksabstimmung zur Autonomie Kataloniens hatte für Streit gesorgt und die Sperrung von Internetseiten zur Folge. Aber die spanische Internetzensur war gar nicht so belastend, wie man hätte denken können. Denn: Es gab Möglichkeiten, diese Sperrung umgehen zu können.

 

Das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien war belastend und hat für viel Ärger gesorgt. Sogar im Internet konnte man darüber lesen. Spanien sperrte einige Seiten, weil Katalonien sich nicht über die Abstimmung informieren können sollte. Aber natürlich hat man versucht, diese Sperre zu umgehen und dies ist auch gut gelungen. Es ging vor allem darum, Seiten zu klonen und ins Netz zu stellen, um sichtbar zu sein und zwar für die Bewohner von Katalonien.

Spiegelseiten nennt man dies auch und es gelang. Die Hauptseite Referendum.cat ist für Katalonien noch heute gesperrt. Aber unter ref1oct.cat können die Domainseitenbesucher die Spiegelung der Hauptseite sehen. Es gab daraufhin einige Festnahmen, denn natürlich sind Spiegelseiten nicht erlaubt. Die angeblich Beteiligten wurden verhaftet. 14 Personen waren es, die an der Spiegelung beteiligt gewesen sein sollen.

Wie gut man gesperrte Seiten umgehen kann, zeigt der Fakt, dass es 140 Seiten geben sollte, die zur Spiegelung dienten. Spanien wollte natürlich, dass Kataloniens Bewohner nicht wählen können würden. Doch 43 Prozent aller Einwohner ist dies wohl trotzdem gelungen.
Somit ist Spanien gescheitert und es ist doch erschreckend zu sehen, auch wenn manche Leser auf der Seite Kataloniens stehen, wie leicht man gewissen Sperrungen entgehen kann. Dieses ist gar nicht sonderlich schwer, wenn ein wenig Fachwissen vorhanden ist. Das zeigten auch schon viele andere Fälle und das wird in Zukunft nicht anders sein. Spanien und Katalonien sind nur ein Thema von vielen. Und natürlich ist es in der heutigen Zeit auch erschreckend, dass man einfach dafür sorgen wollte, dass die Einwohner Kataloniens keinen Zugriff mehr auf spezielle Seiten bekamen.

 

Autor: Kerstin Münchehofe, Redaktion Domainalliance

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